Gedenktag an Völkermord in Srebrenica

11. Juli 1995, das Datum, an dem das grausamste Massaker seit dem Zweiten Weltkrieg stattfand.

Vorgeschichte

Die Lage im Balkan wurde zunehmend schlechter. Ethnien wie Kroaten, Serben und Bosniaken bekriegten sich, Jugoslawien begann zu zerfallen und der Bosnienkrieg (1992-1995) brach aus.
Grund für das Ausbrechen des Krieges war die Ausrufung einer autonomen bosnischen Republik (BiH), auf die die Serben militärisch reagierten.

Waffenabnahme

Die Waffen in den Händen der bosnischen Muslime wurden durch die UN (Vereinte Nationen) unter dem Vorwand die Sicherheit zu wahren, eingesammelt. Als die Serben unter der Führung von Ratko Mladic ihre Angriffe auf die Muslime intensivierten, machten die Muslime einen Antrag, ihre Waffen zurückzubekommen. Der Antrag wurde jedoch von dem zuständigen niederländischen Kommandanten Thom Karremans abgelehnt.
Jener Mann war mit der Wahrung der Sicherheit der Stadt Srebenica beauftragt worden.
Als ca. 25000 bei ihm Zuflucht suchende Flüchtlinge um Hilfe baten, überreichte er diese den Serben.
Später soll herausgekommen sein, dass der niederländische Kommandant ein „Geschenk“ vom serbischen Kommandant erhalten habe.

Genozid

Am 11 Juli 1995 marschierte der Oberbefehlshaber Ratko Mladic mit seiner Armee problemlos in die von den Waffen bereinigte Stadt. Danach fingen die serbischen Soldaten an, die bosnischen Muslime auf den Wegen und Bergen, bzw. Dörfern umzubringen. Vom mehrheitlich muslimischen Volk Srebrenicas, welches mit ungenügenden Mitteln versuchte sich gegen die serbische Unterdrückung zu wehren, wurden 10000 Menschen in der Landschaft „Tanjarz“ gefangen genommen und dort auf Befehl Mladics nacheinander exekutiert. Der Feldzug der Serben gegen das bosnisch-muslimische Volk erreichte durch das Schweigen und damit durch die Unterstützung Europas die Spitze und innerhalb von nur fünf Tagen wurden mehr als 8300 Menschen ermordet. Nur wenige der Gefangenen haben überlebt. Damit man die Leichen nicht identifizieren kann, teilten die serbischen Soldaten die Körper der ermordeten Menschen in mehrere Stücke und begruben diese in 64 verschiedene Massengräber.
Das eine Woche andauernde Massaker nahm in den Archiven seinen Platz als größte begangene Bestialität nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag akzeptierte nach langen Jahren Schweigen das eine Woche andauernde Gemetzel als “Völkermord”.

Der Kommandant Ratko Mladic, der für den Völkermord den Befehl gab, tauchte unter. Erst fünfzehn Jahre später wurde er festgenommen und dem Gericht für Kriegsverbrechen überreicht. Am 22.November 2017 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt.

Gift im Gericht

Neben Mladic gab es noch diverse Personen, die für den Völkermord zu Rate gezogen wurden. Ein Fall, der sich kurz nach der Verurteilung Mladics abspielte, sorgte für mediale Aufmerksamkeit.
Sroboldan Paljak, der im Bosnienkrieg General war, war für den Tod von tausenden bosnischen Muslimen an 30 Orten mitverantwortlich. Als dieser dem Richter vorgeführt wurde, und der Richter auf schuldig plädierte, zückte Paljak ein Flakon mit einer flüssigen Substanz. Wenig später stellt sich raus, dass es sich hierbei um Gift handelt; Paljak stirbt.

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