Veteranen werfen britischen Spezialkräften Kriegsverbrechen in Irak und Afghanistan vor

Mehr als 30 britische Veteranen haben schwere Vorwürfe gegen die britischen Spezialeinheiten SAS (Special Air Service) und SBS (Special Boat Service) erhoben. Sie behaupten, dass diese Einheiten während eines Jahrzehnts unbewaffnete Zivilisten, darunter auch Kinder, bei nächtlichen Razzien im Irak und in Afghanistan hingerichtet haben. Die Vorwürfe wurden in der BBC-Sendung „Panorama“ veröffentlicht und beschreiben eine Reihe von Kriegsverbrechen, die bisher unvorstellbare Ausmaße angenommen haben.
„Sie haben einen Jungen gefesselt und erschossen“.

Ein ehemaliger SAS-Angehöriger berichtete von einem besonders erschütternden Vorfall: „Sie haben einen kleinen Jungen gefesselt und erschossen. Er war eindeutig ein Kind, nicht einmal im wehrfähigen Alter. Das ist nicht nur einmal passiert.“ Andere Aussagen deuten darauf hin, dass das Töten von Gefangenen zur Routine wurde. „Die Truppen schossen auf gefesselte Gefangene, entfernten dann die Fesseln und legten eine Pistole auf den Körper, um die Tötung zu rechtfertigen“, sagte der Veteran. Er fügte hinzu, dass die Einheiten sogar eine „Tötungsliste“ führten, um ihre Taten zu dokumentieren.

Die Vorwürfe gehen über einzelne Vorfälle hinaus und deuten auf ein systematisches Muster hin. Ehemalige Angehörige beschreiben, wie verwundete Kämpfer aus nächster Nähe erschossen und Waffen an Leichen platziert wurden, um die Tötungen als legitime Verteidigungsmaßnahmen darzustellen. Diese Praktiken hätten dazu gedient, die wahren Umstände der Tötungen zu verschleiern und die Verantwortlichen vor juristischen Konsequenzen zu schützen.

Die Vorwürfe gehen über einzelne Vorfälle hinaus und deuten auf ein systematisches Muster hin. Ehemalige Mitglieder schildern, wie verwundete Kämpfer aus nächster Nähe erschossen und Waffen auf Leichen platziert wurden, um die Tötungen als legitime Verteidigungsmaßnahmen darzustellen. Diese Praktiken hätten dazu gedient, die wahren Umstände der Tötungen zu verschleiern und die Verantwortlichen vor juristischen Konsequenzen zu schützen.

Die britische Regierung und das Verteidigungsministerium reagierten auf die Vorwürfe und betonten ihre volle Unterstützung für die laufende öffentliche Untersuchung. Ein Sprecher des Ministeriums sagte: „Wir nehmen diese Anschuldigungen sehr ernst und fordern alle Veteranen mit relevanten Informationen auf, sich zu melden. Es ist wichtig, dass die Wahrheit ans Licht kommt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Nachtangriffe waren eine gängige Taktik während des Krieges in Afghanistan, oft mit dem Ziel, hochrangige Ziele gefangen zu nehmen oder zu töten. Diese Taktik wurde jedoch auch kritisiert, da sie oft zu hohen zivilen Opfern führte und die Souveränität Afghanistans untergrub. Die aktuellen Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die ethischen und rechtlichen Herausforderungen, die mit asymmetrischer Kriegsführung und dem Einsatz von Spezialkräften verbunden sind.

Die Vorwürfe haben internationale Aufmerksamkeit erregt und zu Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung geführt. Menschenrechtsorganisationen haben die britische Regierung aufgefordert, die Vorwürfe gründlich zu untersuchen und sicherzustellen, dass alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. „Diese Anschuldigungen sind äußerst schwerwiegend und erfordern eine transparente und unabhängige Untersuchung“, sagte ein Vertreter von Amnesty International.

Die Vorwürfe gegen die britischen Spezialkräfte sind ein Aufruf zur Rechenschaftspflicht und zur Einhaltung internationaler Menschenrechtsstandards. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, das Vorgehen der Streitkräfte in Konfliktsituationen kritisch zu überprüfen und sicherzustellen, dass Kriegsverbrechen nicht ungestraft bleiben. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die britische Regierung in der Lage ist, die Wahrheit aufzudecken und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.

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