Der Fernsehsender Al-Aqsa-TV im Gazastreifen geht heute offline. Er wurde vor einem Monat durch einen israelischen Luftangriff zerstört.
In einer Erklärung sagte erwähnte der Fernsehsender, dass er in einer “erstickenden Finanzkrise”, die durch einen israelischen Luftangriff hervorgerufen wurde, gekommen ist. Der Schaden beläuft sich auf 4,5 Millionen Dollar so die Times of Israel.
Der Direktor von Al-Aqsa TV, Wisam Afifa, sagte der Anadolu Agency, es sei unklar, ob und wann der Sender sein betrieb wieder aufnehmen könne.
Obwohl der Sender gestern eine E-Mail-Adresse und Telefonnummern angegeben hat, die für Spenden verwendet werden könnten, ist es unwahrscheinlich, dass genügend Mittel aufgebracht werden, um zu verhindern, dass der Sender heute Abend seine Sendung einstellt.
Afifa fügte hinzu, dass rund 220 Leute für den Kanal arbeiten, was bedeutet, dass sie nach der Schließung der Station wahrscheinlich ohne Arbeit bleiben werden.
Die Al-Aqsa TV-Zentrale in Gaza City im belagerten Gazastreifen wurde am 12. November von einem israelischen Luftangriff ins Visier genommen, bei dem mehrere Raketen zur Zerstörung des Gebäudes eingesetzt wurden. Momente bevor die israelische Armee Warnschüsse auf das Dach abgefeuert hatte, hielt die Station das Ereignis vor der Kamera fest, während sie eine Live-Debatte drehte. Im Filmmaterial sieht man, dass der Moderator der Fernsehsendung die Debatte unterbrechen muss. Er sagt: „Offenbar gibt es einen neuen zionistischen Angriff auf den Gazastreifen. Ich warte auf ein Signal vom Bearbeitungsraum und vom Kontrollraum. Wenn es irgendwelche Entwicklungen gibt, sollten sie uns sofort benachrichtigen.“ Der Host musst dann die Sendung beenden, bevor das Signal ausfällt und der Bildschirm schwarz wird, wenn der israelische Luftangriff beginnt.
Fawzi Barhoum, ein Sprecher der Hamas – die die belagerte Enklave regiert und Al-Aqsa TV betreibt – beschrieb den Angriff als “offensichtlichen Akt der Aggression gegen den Journalismus und alle freien Stimmen, die sich der Verbreitung der Wahrheit widmen”.
Der Angriff im November in Al-Aqsa TV kam im Zuge einer Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Hamas nach einem verpatzten israelischen Angriff, bei dem sieben Palästinenser und ein israelischer Soldat starben, darunter der Hamas-Kommandeur Nour Baraka. In der Folge stellte sich heraus, dass verdeckte israelische Agenten sich als palästinensische humanitäre Helfer ausgaben, die möglicherweise über die Überquerung Erez (Beit Hanoun) in den Streifen vordrangen, indem sie sagten, dass sie „Patienten aus den Kliniken in ihre Häuser zurückbringen und einen Rollstuhl im Hinterwagen hatten”.
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