
Laut einem Bericht von Al Jazeera modifiziert Israel kommerzielle Drohnen des chinesischen Herstellers DJI, um sie für militärische Zwecke in Gaza einzusetzen. Die Drohnen, die ursprünglich für zivile Zwecke wie Luftaufnahmen gedacht waren, sollen mit Sprengstoff für Bombenangriffe und mit Überwachungstechnik zur Überwachung der Region ausgestattet werden.
Experten äußern sich besorgt über die ethischen und rechtlichen Implikationen dieser Praxis, da der Einsatz ziviler Technologie für militärische Zwecke die Grenzen des Völkerrechts verwischen könnte. Die Modifikationen sollen es Israel ermöglichen, kostengünstige und flexible Drohnen für gezielte Angriffe und Echtzeitüberwachung einzusetzen.
DJI, der weltweit führende Hersteller von Drohnen für den Privatgebrauch, hat im April 2022 den Verkauf und die Lieferung seiner Produkte nach Russland und in die Ukraine eingestellt, um zu verhindern, dass seine Drohnen im dortigen Konflikt zu militärischen Zwecken eingesetzt werden. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass beide Seiten DJI-Drohnen für militärische Zwecke wie Aufklärung und Angriffe einsetzen. DJI führte außerdem Software-Einschränkungen ein, um die Flugzonen und Flughöhen der Drohnen in den Konfliktgebieten zu begrenzen. Trotz dieser Maßnahmen konnten die russischen und ukrainischen Streitkräfte weiterhin DJI-Drohnen über Drittanbieter oder Umgehungsmethoden erwerben. Für Israel hat DJI keine Beschränkungen erlassen.
Kritiker warnen, dass der Einsatz solcher Drohnen die humanitäre Lage in Gaza, wo die Zivilbevölkerung bereits unter den Folgen des Konflikts leidet, weiter verschärfen könnte.
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