Minnesota: Frau erhält 120.000 USD, weil sie gezwungen wurde, ihr Kopftuch auszuziehen

Eine muslimische Frau aus Minnesota hat 120.000 US-Dollar für die Beilegung ihrer Klage erhalten, weil sie gezwungen war, ihr Kopftuch für ein Polizeifoto auszuziehen. Dies alles wegen eines Verkehrsdeliktes.

Die 57-jährige Aida Shyef Al-Kadi sagte, ihre Behandlung im Gefängnis von Ramsey im August 2013 sei „eine der demütigendsten und schädlichsten Erfahrungen ihres Lebens“ gewesen.

Ein Richter hatte einen Haftbefehl gegen Al-Kadi erlassen, nachdem sie eine Gerichtsverhandlung wegen eines Verkehrsdeliktes verpasst hatte, als sie ihre Tochter ins Krankenhaus brachte, berichtete die Star Tribune.

Al-Kadi ist in Ohio geboren und aufgewachsen. Sie zog 2005 nach Minnesota, damit ihre Tochter eine spezialisierte medizinische Versorgung erhalten konnte.

Man verlangte von Frau Al-Kadi, ihr Kopftuch und ihre Abaya vor männlichen Gefängniswärtern abzulegen. Als sie Einwände erhob, wurde sie in eine Zelle gebracht, wo sie ihr Kopftuch vor einem männlichen Gefängniswärter ablegen musste.

Sie erklärte sich damit einverstanden, ihr Kopftuch für ein Polizeifoto zu entfernen, nachdem ihr mitgeteilt wurde, dass das Foto niemals für die Öffentlichkeit freigegeben würde. Monate später fand sie ihr Foto auf einer Website eines Drittanbieters.

Nachdem sie das Foto gemacht hatten, gaben die Polizisten ihr ein Bettlaken, das sie als Hijab benutzen konnte. Al-Kadi wurde schließlich aufgefordert, ihre Abaya auszuziehen und eine Gefängnisuniform zu tragen, während zwei weibliche Beamte sie beobachteten.

Im Jahr 2014 überarbeitete der Landkreis seine Gefängnisrichtlinien dahingehend, dass Insassen, die ein Kopftuch tragen, nicht gezwungen werden, dieses vor Männern zu entfernen. Ein von der Einrichtung genehmigtes Kopftuch wird bereitgestellt.

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