Israelische Spionagesoftware gegen Amnesty International eingesetzt

Im Juni 2018 erhielt ein Mitarbeiter von Amnesty International eine bösartige WhatsApp-Nachricht. Die Nachricht aus Saudi-Arabien erhielt ein Köderlink, der die Spionagesoftware „Pegasus“ der israelischen NSO Group auf das Gerät installiert. Mit der Software erhält man Zugriff auf Telefonanrufe, Fotos und Textnachrichten.

Im Verlauf der weiteren Untersuchung von Amnesty International stellte man fest, dass ein weiterer saudischer Aktivist im Ausland ebenfalls ähnliche bösartige Nachrichten erhalten hatte. In ihrer Analyse dieser Nachrichten fand Amnesty International Verbindungen mit einem Netzwerk von über 600 Domainnamen.

Amnestys Ergebnisse wurden von Citizen Lab, einem Internet-Watchdog an der Munk School of Global Affairs der Universität von Toronto, bestätigt. Der Watchdog überwacht NSO-Spyware seit zwei Jahren.

In seinem eigenen Bericht, der ebenfalls,  wie der Amnesty International Bericht am Mittwoch veröffentlicht wurde, sagte Citizen Lab, dass es bisher 175 Ziele von NSO-Spyware weltweit gezählt habe.

Nicht nur Menschenrechtsaktivisten, Oppositionspolitiker und Journalisten in Saudi-Arabien sind von der Spionagesoftware der NSO Group betroffen. Diese Spionagesoftware wurde in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Panama und Mexiko eingesetzt.

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