Die ägyptischen Behörden haben gestern nach Angaben der staatlichen Middle East News Agency (MENA) den deutsch-ägyptischen Staatsbürger Issa Mohamed Al-Sabbagh abgeschoben, der seit Wochen als vermisst galt. Al-Sabbagh, der gerade einmal 19 Jahre alt ist, wurde am 17. Dezember bei seiner Ankunft in Ägypten am Internationalen Flughafen Luxor verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, sich der ‚Wilayat Sinai‘, einer Abzweigung der Daesh anschließen zu wollen. Indizien dafür seien in seinem Gepäck gewesen. So soll er einen Kompass und Landkarten mit sich geführt haben, die ihm helfen sollten, zur Nordsinai-Region zu gelangen, in der sich die Anhänger jener Organisation befänden. Der junge Deutsch-Ägypter wurde am Samstag auf Entschluss der Obersten Staatssicherheitsanwaltschaft nach Deutschland abgeschoben.
Al-Sabbagh war nicht die erste Person, die mit solchen Vorwürfen beschuldigt wurde. Am Freitag wurde ein weiterer Deutsch-Ägypter namens Mahmoud Abdel Aziz abgeschoben. Auch ihm warf man vor, sich der Wilayat Sinai anschließen zu wollen. Abdel Aziz wies diese Vorwürfe in einem Facebook-Video zurück.
Ägypten behauptet, auf der Halbinsel einen Krieg gegen die Wilayat Sinai zu führen.
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