Vor kurzem wurde der 75-jährige Saifullah Paracha und somit der älteste Häftling aus der Gefangenschaft in Guantánamo entlassen. Er wurde knapp 20 Jahre ohne Anklage in das Gefangenenlager gefangen gehalten.
Die Geschichte des Pakistaners, der als „ewiger Gefangener“ galt, ist traurig und schockierend.
Saifullah reiste im Alter von 24 Jahren in die USA um in New York zu studieren. Dort lernte er seine Frau kennen, gründete eine Familie und baute ein Unternehmen auf.
15 Jahre lang verbrachte Saifullah in den USA. 1986 zog er und seine Familie zurück nach Pakistan.
Dort gründete Saifullah eine Produktionsfirma und ein Bekleidungsgeschäft.
Im Sommer 2003 befand sich Saifullah auf dem Weg nach Bangkok, Thailand. Doch kaum am Flughafen angekommen, erwarteten ihn die US-Behörden.
Im Rahmen des so genannten „Kriegs gegen den Terror-Programms“, wurden nach dem 11. September 2001 wahllos Hunderte von Muslime festgenommen und in Gefängnisse gesteckt.
So wurde auch Saifullah bei dieser vom FBI geleiteten Operation zum Luftwaffenstützpunkt Bagram nach Afghanistan verschleppt.
Es wurde keine Anklage erhoben. Saifullah war den Vermutungen der US-Behörden schonungslos ausgeliefert. Und so erlitt er schwere Folter, welche schwere Schäden verursachte, wie unter anderem einen Herzinfarkt aber auch Gicht.
Saifullah Paracha beschrieb seinen Aufenthalt mit den Worten: „Es ist als würde man in seinem eigenen Grab leben“.
es ist nicht in Worte zu fassen!