US Navy will Kriegsschiff „Fallujah“ nennen

Der Council on American-Islamic Relations (CAIR) hat auf die jüngste Ankündigung des US-Marineministers Carlos Del Toro vehement reagiert, laut welcher ein neues US-Angriffsschiff nach der irakischen Stadt Falludscha benannt werden soll.

Die Stadt Falludscha leidet heute noch an den Nachwirkungen der Urangeschosse, der chemischen Waffen, des weißen Phosphors und anderer giftiger Munitionen, die dort von der US-Armee illegalerweise in einem ebenso illegalen Krieg verschossen wurden. Der Anstieg der Zahl der Krebserkrankten sowie der prozentualen Kindersterblichkeit ist seitdem höher als jene in Hiroshima nach dem Atombombenangriff.

Ein Sprecher des Falludscha-Krankenhauses, Nadim al-Hadidi, sagte während der IPS-Untersuchung im April 2012, dass Kinder ohne Gehirn, ohne Augen oder mit außerhalb ihres Körpers liegenden Eingeweiden geboren würden. Er erklärte weiter, dass es keine verfügbaren Statistiken über solche Geburtsfehler gäbe, da es viele zu wären, als dass sie allesamt berücksichtigt werden könnten.

Ein Jahr vor dem Einsatz chemischer Waffen im Jahr 2004, im April 2003, wurde die Stadt Zeuge einiger der ersten Bombardierungen während der amerikanischen und britischen Invasion unter dem Vorwand, der damalige irakische Führer Saddam Hussein hätte Massenvernichtungswaffen besessen.

Am Abend des 28. April 2003 marschierten hunderte Iraker tapfer – trotz einer Ausgangssperre des US-Militärs – durch die Straßen der Stadt und hinauf zu einer örtlichen Schule. Als Reaktion darauf schossen mehrere US-Armeetruppen in die Menge, die versucht hatte, gegen die US-Präsenz in der Stadt zu demonstrieren. Etwa 20 Einheimische starben bei diesem wahllosen und unverhältnismäßigen Akt der Willkür, über 70 wurden verletzt.

Am 13. Dezember 2022 gab die US Navy bekannt, dass der Name „USS Fallujah“ in Anlehnung an die erste und zweite US-Militärschlacht in der Stadt gewählt worden wäre.

Die erste Schlacht von Falludscha oder Operation Vigilant Resolve bezieht sich auf eine Offensive von April bis Mai 2004, die darauf abzielte, die Stadt zurückzuerobern.

Die Zweite Schlacht mit den Codenamen Operation Phantom Fury und Operation al-Fajr bezieht sich auf die blutigste US-geführte Operation während des jahrzehntelangen Irak-Krieges. Nach Angaben des Roten Kreuzes starben während dieser Kampagne im November/Dezember 2004 800 Zivilisten.

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