Usbekische Frau droht Abschiebung aus der Türkei

Eine usbekische Frau namens Shokirova Maryamkhon steht im Zentrum einer kontroversen Debatte, da sie aus der Türkei nach Usbekistan abgeschoben werden soll. Laut Berichten auf der Plattform X wurde sie aus einem Krankenhaus in das Çatalca Geri Gönderme Merkezi in Istanbul gebracht, wo sie nun auf ihre Überstellung wartet. Die Angelegenheit wirft Fragen zu den türkischen Abschiebungspraktiken und den Menschenrechten auf.

Ein am 7. Juli 2025 auf der Plattform X veröffentlichter Beitrag der Nutzerin @aysemerveyonet beschreibt, wie Shokirova Maryamkhon, die sich selbst als „Özbek Türkü“ (usbekische Türkin) bezeichnet, „wie eine Kriminelle“ aus einem Krankenhaus in das Abschiebezentrum gebracht wurde. Der Beitrag behauptet, sie sei krank und drohe nun, an die usbekische Regierung überstellt zu werden, die als „islamfeindlich” und „tyrannisch” beschrieben wird. Der genaue Grund für ihre Inhaftierung und die geplante Abschiebung bleibt unklar, da keine weiteren Nachrichtenquellen den Fall bestätigen.

Das Çatalca Geri Gönderme Merkezi ist ein bekanntes Abschiebezentrum in der Türkei, das gemäß dem türkischen Gesetz über Ausländer und internationalen Schutz betrieben wird. Es dient der Unterbringung von Personen, die aus der Türkei abgeschoben werden sollen. Ähnliche Fälle wie der einer weiteren usbekischen Frau namens Zebo Kadirova, die laut X-Posts ebenfalls im Abschiebezentrum festgehalten wird, deuten auf eine verstärkte Überprüfung von Migranten aus Usbekistan hin. In Kadirovas Fall fordern ihre Kinder und Nachbarn ihre Freilassung, da sie als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit eingestuft wurde.

Die Türkei steht derzeit wegen ihres Umgangs mit Migranten und Oppositionellen unter internationaler Beobachtung. Jüngste Berichte über die Festnahme von Oppositionspolitikern sowie die Verurteilung der Türkei durch den Europäischen Menschenrechtsgerichtshof wegen der Inhaftierung Selahattin Dündars verdeutlichen die angespannte politische Lage. Diese Umstände könnten die öffentliche Wahrnehmung von Abschiebungsfällen wie dem von Shokirova beeinflussen.

Trotz der Brisanz des Falls gibt es keine bestätigenden Berichte in etablierten Medienhäusern wie Al Jazeera oder der Tagesschau. Die Informationen stammen ausschließlich aus den sozialen Medien, was ihre Verlässlichkeit einschränkt. Es bleibt unklar, ob Shokirovas Abschiebung auf administrative, politische oder andere Gründe zurückzuführen ist. Ihr Gesundheitszustand und die Behauptung, sie werde „wie eine Kriminelle“ behandelt, werfen jedoch ernsthafte Fragen zu den Bedingungen im Abschiebezentrum auf.

Auf X löst der Fall insbesondere in Communities, die sich mit Menschenrechtsfragen und der Situation von Migranten beschäftigen, Empörung aus. Der Vorwurf, die usbekische Regierung sei „islamfeindlich“, deutet auf mögliche religiöse oder politische Motive hinter der Abschiebung hin. Die Diskussion auf der Plattform zeigt eine wachsende Sorge um die Behandlung von Migrant:innen in der Türkei, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Repressionen gegen Oppositionelle.

Der Fall Shokirova Maryamkhon bleibt undurchsichtig, da offizielle Bestätigungen fehlen. Sollten weitere Details ans Licht kommen, könnte dies die Debatte über die türkischen Abschiebungspraktiken und die Behandlung von Migrant:innen weiter anheizen. Für die betroffene Frau und ihre Unterstützer bleibt die Situation dringend, insbesondere angesichts ihres Gesundheitszustands und der möglichen Gefahren einer Rückkehr nach Usbekistan.

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