„Wir wissen, wo jede Kugel gelandet ist“

Gaza. Ein israelischer Scharfschütze ermordet am 1. Juni die 21-jährige palästinensische Krankenschwester Razan Al-Najjar.

Said Khatib/AFP/Getty Images

In den bisherigen blutigen Gefechten an der Grenze des Gazastreifen und Israel wurden bislang mindestens 121 Palästinenser getöt und seit dem 30. März mehr als 12.000 verletzt. Kriegsverbrechen? Ein Zeuge teilte der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass die Sanitäterin al-Najjar einer verletzten Person helfen wollte, als israelische Truppen sie kaltblütig töteten.

In diesem Zusammenhang sei anzumerken, dass das israelische Militär  einen Post auf dem Bloggingdienst Twitter gelöscht hat. Die Armee schrieb, dass sie ,,weiß, wo jede Kugel gelandet ist“, während sie gegen die Demonstranten vorging. Die gezielte Tötung der Krankenschwester Razan al-Najjar könnte ein weiteres Kriegsverbrechen von zahlreichen  darstellen. Die junge Frau trug eine weiße Uniform und „hob ihre Hände auf eine klare Art und Weise, aber israelische Soldaten schossen und sie wurde in die Brust getroffen“, so der Zeuge. Nach der Genfer Konvention ist es ein Kriegsverbrechen, unbewaffneten Sanitätern mit eindeutigen Erkennungszeichen anzugreifen. Als Reaktion auf die Ermordung von al-Najjar sagte die IDF, sie würde sich den Bericht ansehen.

Die junge Palästinenserin ist bei Weitem nicht die einzige Sanitäterin, die von der IDF erschossen wurde. An einem einzigen Tag im Mai verletzten die israelischen Streitkräfte 18 „klar gekennzeichnete“ Sanitäter mit Geschoßen. Von diesen 18 Sanitätern tötete die IDF (Israel Defense Forces) Mousa Jaber Abu Hassanein. Israelische Soldaten töten Mediziner, Journalisten und Demonstranten mit offensichtlicher Straffreiheit.

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