Vorgestern wurden in der türkischen Stadt Bingöl neun Bürger festgenommen, weil sie gegen die Hinrichtung der zehn jungen Männer in Ägypten mittels einer Presseerklärung protestierten.
Hierbei handelt sich um dieselbe Altersgruppe, zu der auch die zum Tode verurteilten Opfer der Sisi-Regierung von neulich gehörten. Grund für die Verhaftung sei die fehlende Genehmigung für die Presseerklärung, behaupten die Beamten bei der Festnahme. Tatsächlich wird dieser aber in der Türkei nach geltendem Recht nicht benötigt.
Die jungen Männer gaben sich überdies als Sympathisanten der Furkan-Gemeinschaft zu erkennen, weswegen der Verdacht, dass es sich hier um einen politisch motivierten Eingriff in die bürgerlichen Freiheiten seitens der türkischen Regierung handelt, erhärtet. Denn auch in Vergangenheit waren Sympathisanten der Furkan-Gemeinschaft bei öffentlichen Kritiken einer Reihe Repressionen ausgesetzt. Trotz der Reaktionen der empörten Angehörigen der jungen Männer, wurden sie erst nach fünf Stunden wieder freigelassen. Auf eine Wiedergutmachung wird in der Türkei allerdings nicht mehr gehofft.
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