Schmerz, der nicht vergeht: 77 Jahre Nakba in Palästina

Die Nakba, die als „Katastrophe“ bekannt ist und die Vertreibung von Hunderttausenden Palästinensern aus ihren Häusern und von ihrem Land während der Gründung des Staates Israel 1948 bezeichnet, bleibt auch nach 77 Jahren eine offene Wunde. Der 15. Mai, der als Nakba-Tag begangen wird, ist ein Symbol für den Schmerz, den Verlust und die Vertreibung, die das palästinensische Volk im Zuge der Gründung des Staates Israel 1948 erlitten hat.

Was ist die Nakba?
Die Nakba begann mit den Ereignissen, die zur Gründung Israels führten. Während des Krieges von 1947-1949 wurden etwa 750.000 Palästinenserinnen und Palästinenser aus ihren Dörfern und Städten vertrieben. Hunderte von Dörfern wurden zerstört und die Menschen mussten in Flüchtlingslager in Nachbarländern wie Jordanien, Libanon und Syrien sowie in Gaza und im Westjordanland fliehen. Dieser Prozess bedeutete für die Palästinenser nicht nur den Verlust ihrer Heimat, sondern auch ihrer Identität, Kultur und Geschichte.

Die Nakba ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern ein andauernder Prozess. Die Besetzung palästinensischer Gebiete, die Zerstörung von Häusern, die Beschlagnahmung von Land und die Einschränkung grundlegender Rechte setzen das Leiden der Palästinenser bis heute fort.

Der Nakba-Tag und seine Bedeutung
Jedes Jahr am 15. Mai gedenken Palästinenser weltweit der Nakba. Dieser Tag ist nicht nur ein Gedenken an die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf, die Welt auf das anhaltende Unrecht aufmerksam zu machen und das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge einzufordern. Millionen von Palästinensern leben noch immer unter schwierigen Bedingungen in Flüchtlingslagern, und ihr Recht auf Rückkehr, wie es in der UN-Resolution 194 verankert ist, wurde nie umgesetzt.

Die Nakba heute
Die Nakba ist kein abgeschlossenes Kapitel. Die israelische Besatzung, die Blockade des Gazastreifens, die Siedlungspolitik im Westjordanland und die Diskriminierung palästinensischer Bürger in Israel sind Fortsetzungen dieses historischen Unrechts. Insbesondere die jüngsten Angriffe auf Gaza, bei denen Tausende von Zivilisten getötet wurden, zeigen, dass der Schmerz der Nakba weiterlebt.

Ein Appell an die Menschlichkeit
Der Nakba-Tag ist eine Gelegenheit, die Stimme der Palästinenser zu hören und ihre Geschichte zu verstehen. Er ist ein Appell an die internationale Gemeinschaft, sich für Gerechtigkeit, Frieden und die Achtung der Menschenrechte einzusetzen. Die palästinensische Sache ist nicht nur eine politische Frage, sondern auch eine humanitäre Verpflichtung.

Möge der 77. Jahrestag der Nakba ein Wendepunkt sein, um das Leiden zu beenden und den Palästinensern ihre Würde und ihre Rechte zurückzugeben.

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