Ardennen: Chef des Geheimdienstes wegen Vergewaltigung von minderjähriger Muslima angeklagt

Der Leiter des Innengeheimdienstes von Charleville-Mezieres in den Ardennen ist seit drei Wochen im Gefängnis. Der 57-Jährige soll eine eine minderjährige Muslima vergewaltigt haben.

Der Beamte wurde wegen schwerer Vergewaltigung, sexueller Übergriffe, Besitz von Kinderpornografie und gewohnheitsmäßigen Besuches von Websites mit kinderpornografischen Inhalt in Untersuchungshaft genommen. Es droht eine Haftstrafe bis zu zwanzig Jahren.

Laut der Tageszeitung L’Ardennais, die den Fall aufdeckte, handelt es sich bei dem mutmaßlichen Opfer um eine junge Muslima, die ursprünglich aus den Ardennen stammt. Der Zeitung zufolge traf der Polizist sie im Rahmen des vom Innenministerium aufgestellten Programms zur Entradikalisierung.

Die Vergewaltigungen ereigneten sich 2016 dreimal im Büro des Polizeibeamten und in einem Wald in der Nähe von Charleville. Die Untersuchung wird der Aufsichtsbehörde der Generaldirektion für innere Sicherheit (DGSI) übertragen; der internen Kontrollinstanz des wichtigsten französischen Geheimdienstes.

Wegen der Vergewaltigungsbeschwerde wurde er am 20. Juni festgenommen. Er bezeichnet die Vergewaltigungen als Affäre, doch SMS, die die junge Frau der Justiz zur Verfügung stellte, schwächten die Verteidigung des Beamten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt sie dem Polizisten in ihrer SMS die Schuld für die Vergewaltigungen. Die Täter entschuldigt sich für den Schaden, den er dem Opfer zugefügt hat. 

Bei Durchsuchungen seines Rechners wurden mehr als 10.000 kinderpornografische Aufnahmen entdeckt. Eine große Anzahl der Bilder wurde von Experten wieder hergestellt, nachdem sie laut Matthew Bourrette „in letzter Zeit offensichtlich gelöscht“ wurden.

Während der Haft gab der Geheimdienstoffizier seine Sucht zu, die er als Krankheit beschreibt. Er sei von Minderjährigen sexuell so angezogen, dass er etwa vier Jahre lang eine „zwanghafte“ Konsultation von kinderpornografischen Seiten durchführte.

Bild: © Thomon / CC BY-SA 4.0.

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