Folter in israelischen Gefängnissen

Die palästinensische Gefangene Heba Al-Labadi befindet sich am achten Tag des Hungerstreiks, nachdem sie ohne Anklage oder Gerichtsverfahren zu fünf Monaten Verwaltungshaft verurteilt wurde.

Laut der in Jerusalem ansässigen gemeinnützigen Organisation B’Tselem befanden sich Ende August 413 Palästinenser – darunter zwei Frauen und eine Minderjährige – in Verwaltungshaft in israelischen Gefängnissen.

Eines der Fälle ist der der 24-jährigen Heba Al-Labadi. Sie sitzt ebenfalls in Verwaltungshaft ohne Anklage und ohne Prozess. Sie wurde Berichten zufolge körperlich gefoltert, indem israelische Beamte ihre Hände und Beine an einen kleinen Stuhl gefesselt und ihren Körper nach vorne gebeugt hatten, damit die Inhaftierte nicht in einer stabilen Position sitzen und somit nicht schlafen konnte.

Darüber hinaus wurde sie im Internierungslager des israelischen Geheimdienstes Petah Tikva einer Untersuchung unterzogen, wie ihr Bruder Hatem bestätigte.

Es wurde auch berichtet, dass die Verwaltung des Gefängnisses die Familie daran hinderte, einen Anwalt einzuschalten, und das Rote Kreuz und die Menschenrechtsorganisationen daran hinderte, sich einzumischen.

In einem Interview sagte Hatem: „Meine Schwester wurde aus Sicherheitsgründen verhaftet, die von den Besatzungsmächten nicht preisgegeben wurden.“

Jordanische und palästinensische Aktivisten haben sich in den sozialen Medien gemeldet, um ihre Besorgnis über Al-Labadi zum Ausdruck zu bringen und Druck auf die Behörden auszuüben.

Der jordanische Außen- und Auslandsminister, Ayman Hussein Abdullah Al-Safadi, sagte, die jordanische Botschaft in Tel Aviv habe Al-Labadi besucht, um sich über sie und die Haftbedingungen zu informieren, wobei ihre Familie daran gehindert wurde, sie zu besuchen.

Anfang dieses Jahres dauerte ein von palästinensischen Gefangenen in Israel organisierter Hungerstreik 120 Tage bis der israelische Gefängnisdienst zugestimmt hatte, Signalstörgeräte zu entfernen, von denen die Gefangenen sagten, sie verursachten Übelkeit und Kopfschmerzen.

Sie ist derzeit die einzige Frau unter sieben Inhaftierten, die sich aus Protest gegen die Inhaftierung in Verwaltungshaft in einem Hungerstreik befinden.

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