Zwei türkische Journalisten erneut in Haft

Die türkische Polizei hat den Journalisten und Schriftsteller Ahmet Altan eine Woche nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wieder inhaftiert. Ihm wird vorgeworfen, am gescheiterten Staatsstreich im Jahr 2016 beteiligt gewesen zu sein.

Die Istanbuler Polizei und Menschenrechtsgruppen teilten am Dienstag mit, dass Beamte Altan in seinem Haus festgenommen hätten.

Die erneute Inhaftierung erfolgte, nachdem die Staatsanwaltschaft erfolgreich einen Widerspruch gegen seine Freilassung erhoben hatte.

Altan und eine andere Journalistin, Nazli Ilicak, wurden am 4. November vorzeitig aus der Haft entlassen. Sie wurden wegen “Unterstützung einer Terrorgruppe” verurteilt.

Ein Gericht verurteilte Altan zu mehr als 10 Jahren Haft, entschied jedoch, dass er und Ilicak nach der bereits verbüßten Zeit von etwa drei Jahren unter Aufsicht freikämen. Zudem war es ihnen verboten, das Land zu verlassen.

“Ich bin aus dem türkischen Gefängnis entlassen worden, aber Tausende von unschuldigen Menschen sind immer noch dort”, schrieb Altan nach seiner Freilassung in einer Stellungnahme für The Guardian und kritisierte das türkische Justizsystem.

Die Türkei hat nach dem Putschversuch Zehntausende von Menschen vor Gericht gestellt. Beamte und Militärangehörige wurden von ihrem Arbeitsplatz suspendiert.

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