Weltkulturerbe: Medina von Tunis

Wussten Sie schon, dass das Medina-Viertel zur Tunis gehört, der Hauptstadt von Tunesien? 

Tatsächlich, es ist seit 1979 ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Dort befinden sich momentan in Medina  rund 700 Monumente, darunter Paläste, Moscheen, Mausoleen, Madrasas und Brunnen aus der Zeit der Almohaden und Hafsiden.

Selbst für so ein kleines Viertel gibt es viele Hintergrundinformationen die man beachten sollte:

Gegründet wurde die Medina von Tunis um den ursprünglichen Kern der Zitouna-Moschee. Darüberhinaus entwickelte sich das kleine Viertel im gesamten Mittelalter.

Die relevanteste Achse lag zwischen der Moschee und dem Regierungszentrum im Westen in der Kasbah.  

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass vor dem Almohaden-Kalifat andere Städte wie Mahdia und Kairouan die Hauptstädte gewesen sind.

Dennoch stellt man sich nun die Frage, was eigentlich Almohaden sind. Almohaden waren eine muslimische Berber-Dynastie. 

Unter der Herrschaft der Almohaden wurde Tunis die Hauptstadt von Ifriqiya (mittelalterliche Bezeichnung für Tunesien) und entwickelte sich unter den Hafsiden zu einem religiösen und wirtschaftlichen Zentrum. 

El Ksar Moschee

Während der Hafsid-Zeit nahm die Medina, wie wir sie heute kennen, ihre wesentliche Form an, wie beispielsweise durch Denkmälern.

Das Viertel Medina hat mit einer Fläche von 2700000 Quadratmeter um die 110.000 Einwohner. 

Das heißt, dass die Medina ein Zehntel der Bevölkerung von Tunis ausmacht. 

Ein weiterer Aspekt, der in Betracht gezogen werden muss, ist die Architektur der Medina. 

Hammuda Pasha lebte von 1631 bis 1666 und war für den Bau vieler Paläste in der Medina verantwortlich. Einschließlich war er auch zuständig für den Bau des Dar Hammouda Pacha und des Vorgängers des modernen Dar El Bey (Regierungspalast).  

An dieser Stelle sei anzuführen, dass Hammuda Pasha im Jahr 1655 von osmanischen Architekten die Hammouda-Pacha-Moschee im türkischen Stil mit einem eleganten achteckigen Minarett errichten ließ, unter dem er sein Familienmausoleum errichtete.

Im Laufe der Zeit ließ der Husain-Herrscher Ali II ibn Hussein (1759–1782) den Tourbet el Bey im Süden der Medina als Mausoleum (monumentes Grabmal) für seine Familie errichten. Fakt ist, dass es das größte Grabdenkmal in Tunis ist.

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