In der kenianischen Provinz Nyanza wurde die Siedlung Kibos am 5. Februar illegal durch die Polizei zerstört.
In Kibos leben die muslimischen Nubier seit 1938. Über Nacht wurden durch Polizeigewalt 500 Häuser, zwei Kindergärten und die 83 Jahre alte Jamia-Moschee von Kibos zerstört. Dabei haben 3500 Menschen ihr Obdach verloren und ein zweijähriger Junge, der in einem Haus, das niedergerissen wurde war, ist zu Tode zerquetscht worden.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International veröffentlichte eine Erklärung:
„Am 5. Februar wurden 3500 Einwohner von Kibos, Kisumu County, Kenia, von der Kenya Railways Corporation brutal vertrieben. Die bewaffnete Polizei setzte Tränengas ein, um die Bewohner aus ihren Häusern zu zwingen. Als ein Bulldozer ihre Häuser niederbrach, wurde ein Kind unter Trümmern gefangen und getötet. Die Bewohner der nubischen Gemeinde behaupten, dass kein schriftlicher Räumungsbescheid ausgestellt wurde. Diese rechtswidrige Handlung wurde unter Verstoß gegen das Räumungsmoratorium des Präsidenten während der COVID-19-Pandemie am 11. Mai 2020 begangen.“
Aden Duale MP – der frühere Mehrheitsführer der kenianischen Nationalversammlung unter der Jubilee Partei sagte:
„Es ist verboten, Gotteshäuser abzureißen. Ich verurteile Kenya Railways, die gegen einen bestehenden Gerichtsbeschluss zum Abriss der Moschee und der Wohnhäuser vorgegangen sind und viele unschuldige Kenianer obdachlos gemacht haben. Selbst in abscheulichen Regimen hat noch niemand in der Geschichte das Haus der Anbetung zerstört.“
Der Oberste Rat der kenianischen Muslime (Supkem), der erklärt hat, dass der Abriss der Häuser der Gemeinde ohne Vorwarnung erfolgte, hat den Wiederaufbau der abgerissenen Moschee innerhalb von 30 Tagen gefordert. Darüber hinaus fordert der Rat, dass die Vertriebenen umgesiedelt und Eigentumsurkunden erhalten, um künftigen Generationen ein Gefühl der Sicherheit zu geben und sicherzustellen, dass solche schlimmen Maßnahmen nicht erneut stattfinden.
Darüber hinaus sagte der stellvertretende Vorsitzende des National Muslim Leaders Forum, Yusuf Mwigu:
„Ich hatte nicht erwartet, dass die Regierung eine Kultstätte abreißen würde. Ich hoffe, sie bauen an derselben Stelle eine Moschee, um zu zeigen, dass sie wissen, dass sie einen Fehler gemacht haben.“
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