Algerischer Gefangener kommt aus Guantanamo frei

Sufyian Barhoumi, ein 48-jähriger Algerier wurde seit Juni 2002 im US-Militärgefängnis Guantanamo Bay inhaftiert. Nun wurde er entlassen und nach Algerien überführt.

Barhoumi wurde nie wegen irgendwelcher Verbrechen vor Gericht gestellt, und 2016 entschied die Regierung, dass seine Inhaftierung nicht mehr erforderlich sei. Dennoch wurde er bis 2022 in Guantanamo festgehalten.

Die US-Regierung hat nur sehr wenige Informationen über Barhoumis Zeit vor der Gefangennahme veröffentlicht. Für Informationen die die Regierung publik stellte, lieferte sie zudem keinerlei Beweise.

Barhoumi wurde bei derselben Razzia gefangen genommen wie Zain al-Abidin Muhammad Hussain alias Abu Subaidah, den die US-Regierung jahrelang fälschlicherweise als hochrangigen Al-Qaida-Beamten darstellte. Die CIA foltert Abu Subaidah, worunter 83 mal die Foltermethode Waterboarding eingesetzt wurde, woraufhin er den Vernehmungsbeamten eine Menge falscher Informationen lieferte. Das amerikanische Justizministerium hat in der Zwischenzeit die meisten Anschuldigungen zurückgenommen, darunter den Verdacht der Al-Qaida-Mitgliedschaft.

Der Betrieb des Gefängnisses in Guantanamo ist unglaublich teuer und kostet jedes Jahr über 10 Millionen Dollar pro Insassen.

“Unsere Regierung schuldet Herrn Bahroumi und Seiner Mutter Jahre ihres Lebens zurück.” sagte Anwältin Shayana Kadidal vom Center for Constitutional Rights.

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