58. Todestag von Malcolm X

Malcolm X, der am 21. Februar 1965 in New York ermordet wurde, war eine einzigartige Persönlichkeit in der Geschichte des Islam, in Amerika und ein Anführer, der Generationen von Muslimen weltweit inspiriert hat und immer noch inspiriert.

Malcolm X, eigentlich Malcolm Little, erlebte schon in jungen Jahren den herrschenden Rassenkrieg in den USA. Als Kind verbrann man das Haus seiner Familie, man tötete seinen Vater und in der Schule wurde er aufgrund seiner Hautfarbe gehänselt.

Die Schule brach er in der neunten Klasse ab und tauchte nun in das kriminelle Leben ein. Malcolm, der während seiner Phase als Kleinkrimineller unter dem Namen Red auftrat, machte sich einen Namen in der kriminellen Welt. Dieser Name verschwand aber plötzlich aus der Bildfläche, als er eines Tages festgenommen und inhaftiert wurde.

Im Gefängnis traf Malcolm auf ein Mitglied der Nation of Islam (NOI). Bei der NOI handelt es sich um eine Organisation, die zur Zeit Malcolms die „schwarze Oberherrschaft“ propagierte und diesem Herrschaftsanspruch unter anderem religiös begründete. Malcolm trat jener Organisation nach seiner Gefängnisentlassung bei und entwickelte sich zu eines der führenden Personen der NOI.

Malcolm, der sich fortan nicht mehr Malcolm Little sondern Malcolm X nannte, trat kompromisslos in den Rassenkampf ein und erklärte dem „weißen Teufel“, wie er ihn nannte, den Krieg. In zahlreichen Kundgebungen, Presseerklärungen und Reden bewies Malcolm X seine rhetorischen Künste und verschaffte sich viele Zuhörer. Auch sein entschlossener und kompromissloser Charakter ließ viele Leute staunen, doch nicht nur im Positiven. So war einer seiner größten Kritiker Martin Luther King Jr., ein bekannter schwarzer Bürgerrechtsaktivist, der mit seiner Rede „I have a dream.“ in die Geschichte einging. Martin Luther King Jr. kritisierte Malcolm X für seine radikale Methode, die er sich zum Credo gesetzt hatte.

Koorperation mit den „Weißen“ gibt es für Malcolm nicht; wie denn auch für jemanden, der den „Weißen“ als Sklavenhalter verstand.

Die radikale Herangehensweise Malcolm X‘ änderte sich allerdings, als er nach einigen Zwischenfällen die NOI verließ und die Pilgerfahrt nach Mekka unternahm. Dort – so sagt er selbst – habe er den wahren Islam kennengelernt. Er aß mit weißen Menschen aus einem Teller und erfuhr eine neue Sichtweise auf diesen Menschen, den er in seiner Heimat verabscheute. Er fing an zu verstehen, dass er all die Jahre einen ideologischen Kampf gegen die weiße Rasse führte, den er auf falsche Prinzipien aufbaute. Malcolm X, der sich nun Malik el-Shabazz nannte, begriff, dass die Lösung für den Rassenkonflikt im „wahren Islam“ liegt, der es schafft, Menschen jeglicher Ethnie unter der Einheit Gottes, dem Tauhid, zusammenzubringen.

Zurück in seiner Heimat erfuhr Malcolm sowohl Zuspruch als auch große Ablehnung.

Der „neue“ Malcolm, der nun mehr versuchte, das Rassenproblem in der amerikanischischen Gesellschaft, durch den Islam zu beenden, hatte sich nach seiner Bekehrung viele Feinde gemacht; Spione, seine alte Organisation NOI und die amerikanische Regierung.

Einer seiner Feinde griff vor genau 58 Jahren zur Waffe und schoss mehrere Schüsse auf seinen Körper ab, während Malcolm eine Rede hielt. Malcolm verstarb; sein Mörder nie offiziell bekannt gegeben. Man spekuliert auf Mitglieder der NOI.

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