Recklinghausen: Rassistischer Vorfall an der Westfälischen Hochschule

Recklinghausen, 07. November 2023 – Am Montag fand an der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen ein Seminar statt, das aufgrund seiner Aufgabenstellung und Reaktionen aufseiten der Studenten für Kontroversen sorgte. In einem Rollenspiel sollte eine fiktive Studentin mit einer schwierigen Situation konfrontiert werden, die weitreichende Diskussionen auslöste und für Muslime als rassistisch interpretiert wird.

Der Vorfall ereignete sich, als der Professor in dem Seminar eine Aufgabe stellte, die von den Studenten verlangte, eine Situation nachzustellen, in der eine Studentin auf einer islamischen Demonstration den sogenannten Tauhid Finger zeigte. Diese Demo wurde von Professor als salafistisch bezeichnet. Doch dieses Zeichen wird von den Muslimen als Symbol für den islamischen Monotheismus verwendet. Die Studentin sollte in ihrem Rollenspiel argumentieren, dass sie nicht an einer Demonstration in Essen teilgenommen hatte, bei der auch antisemitische Plakate gezeigt wurden. Andernfalls drohte ihr die Exmatrikulation.

Während des Rollenspiels sollte die betroffene Studentin behaupten, dass das Zeigen des Tauhid Fingers ein islamisches Symbol sei. Der Professor erwiderte jedoch, dass es als antidemokratisch, welches als Gefährdung des Rechtsstaats angesehen werde und man sie deswegen exmatrikulieren könne.

Die Aufgabe und die Reaktion des Professors lösten scharfe Kritik von Studenten und Aktivisten aus. Viele betrachten diese Situation als rassistisch und diskriminierend gegenüber Muslimen, da sie suggeriert, dass das Zeigen eines religiösen Symbols automatisch mit extremistischen Ansichten gleichzusetzen sei.

Obwohl das Seminar nichts mit dem Thema des Rollenspiels zutun hat, wurde dies durchgeführt und der Tauhid Finger wurde somit kriminalisiert.

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