Zusammenarbeit zwischen Mossad und RSF
Seit Beginn des sudanesischen Bürgerkriegs rückt die Rolle externer Akteure immer stärker in den Fokus internationaler Beobachter. Besonders die Rapid Support Forces (RSF), eine mächtige paramilitärische Gruppe unter Führung von Mohamed Hamdan Dagalo („Hemedti“), stehen im Zentrum zahlreicher Berichte über ausländische Unterstützung. Während die Verbindungen der RSF zu den Vereinigten Arabischen Emiraten und regionalen Netzwerken gut dokumentiert sind, tauchen zunehmend Vermutungen über mögliche Kontakte zwischen dem israelischen Geheimdienst Mossad und der RSF auf.
Aufkommen erster Berichte
Seit 2024/2025 veröffentlichten mehrere regionale und internationale Medien Berichte, die von mutmaßlichen Treffen zwischen israelischen und RSF-Vertretern sprechen. In einigen Veröffentlichungen ist die Rede von:
– Gesprächen zwischen RSF-Führung und israelischen Sicherheitskreisen
– geheimdienstlichen Kontakten, die Hemedti Beziehungen zu Israel eröffnen sollten
– Hinweisen auf Überwachungstechnik oder Waffen, die über Drittländer in den Besitz der RSF gelangt sind
Warum der Verdacht überhaupt aufkommt
Die Vermutungen über Mossad-RSF-Kontakte entstehen nicht im luftleeren Raum. Mehrere Faktoren spielen eine Rolle:
1. Israels geopolitische Interessen im Rotmeer-Raum
Israel verfolgt seit Jahren eine Strategie, Einfluss entlang des Roten Meeres zu sichern. Der Sudan – mit über 700 Kilometern Küstenlinie – ist dabei geopolitisch bedeutsam. Laut Beobachtern könnte Israel versuchen, Verbindungen zu verschiedenen sudanesischen Akteuren aufzubauen, um sich langfristig Einfluss zu sichern.
2. RSF als aufstrebender Machtfaktor
Inmitten des sudanesischen Bürgerkriegs kontrolliert die RSF weite Teile Darfurs sowie wichtige Handels- und Schmuggelrouten. Für ausländische Akteure könnte die RSF als relevanter Gesprächspartner erscheinen – unabhängig von ihrer völkerrechtlichen Bewertung.
3. Undurchsichtige Waffen- und Logistiknetzwerke
Dass die RSF umfangreiche Waffenbestände aus dem Ausland erhält, ist gut dokumentiert. Hauptquelle sind jedoch die Vereinigten Arabischen Emirate. Da Waffen und Technologie oft über komplexe Zwischenhändler laufen, öffnen sich Räume für Spekulationen über weitere Lieferanten.
Einordnung: Was ist bekannt, was bleibt Spekulation?
Aktuell lässt sich sagen:
Es gibt plausible Gründe, warum Israel Interesse an Kontakten zu sudanesischen Akteuren haben könnte – einschließlich der RSF.
Es existieren Medienberichte, die eine solche Verbindung nahelegen.
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