Indonesien: Erdbeben der Stärke 7,0 – mindestens 91 Tote

Ein starkes Erdbeben traf die indonesische Touristeninsel Lombok, und tötete mindestens 91 Menschen, wie die Behörden am Montag erklärten. Die Zahl der Todesopfer könnte steigen.

Es war das zweite tödliche Beben in einer Woche das Lombok traf. Ein Beben am 29. Juli tötete 16 Menschen und beschädigte Hunderte von Häuser, von denen einige am Sonntagabend zusammenbrachen. Am Sonntag traf Indonesien dann ein weiteres Beben von der Stärke 7,0.

Der Sprecher der nationalen Agentur für Katastrophenschutz Sutopo Purwo Nugroho sagte auf einer Pressekonferenz, dass der Schaden im Norden von Lombok massiv sei. Einige Gebiete konnten immer noch nicht erreicht werden, da die Rettungskräfte durch eingestürzte Brücken, Stromausfälle und beschädigte Straßen, die durch Trümmern blockiert waren, behindert wurden. Sutopo sagte ferner, die Zahl der Toten sei auf 91 gestiegen und mehr als 200 Menschen seien schwer verletzt worden. Tausende Häuser und Gebäude wurden beschädigt und 20.000 Menschen sind in Notunterkünften untergebracht.

Das Beben, das von den indonesischen Behörden mit einer Stärke von 7,0 und dem US Geological Survey mit einer Stärke von 6,9 gemessen wurde, schlug am frühen Sonntagabend in einer Tiefe von 10,5 Kilometern im nördlichen Teil von Lombok auf.

,, Die Menschen gerieten in Panik und zerstreuten sich auf den Straßen. Gebäude und Häuser, die durch das vorherige Erdbeben beschädigt worden waren, wurden noch mehr beschädigt und sind eingestürzt“, sagte Sutopo.

Das Beben löste eine Tsunami-Warnung aus und verängstigte die Bewohner stark. Sie strömten aus ihren Häusern, um in höhere Gebiete zu ziehen, insbesondere in Nord-Lombok und Mataram, der Hauptstadt der Provinz West Nusa Tenggara. Die Warnung wurde am Sonntag aufgehoben, nachdem nur kleine Wellen aufgezeichnet wurden. Der Betrieb der Flughäfen von Bali und Lombok lief nach Angaben des Generaldirektors für Zivilluftfahrt am Sonntagabend weiter.

Indonesien ist anfällig für Erdbeben wegen seiner Lage am Pazifischen ,,Ring of Fire“, einem Bogen von Vulkanen und Bruchlinien im Pazifischen Becken. Im Dezember 2004 löste ein massives Erdbeben der Stärke 9,1 vor der Insel Sumatra einen Tsunami aus, bei dem 230.000 Menschen in einem Dutzend Länder ums Leben kamen.

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