Am gestrigen Samstag fand in Hamburg ein Freiheitsmarsch statt. Sowohl Frauen als auch Männer versammelten sich und forderten die Freilassung des zu Unrecht inhaftierten Gelehrten Alparslan Kuytul, der sich seit ca. neun Monaten in der Türkei in Isolationshaft befindet.
Samstagmittag, ca. 15:15 Uhr. Sympathisanten der Furkan-Stiftung treffen letzte Vorkehrungen, bevor sie den Freiheitsmarsch für Alparslan Kuytul beginnen. Aufgestellt in Reihen und fahnentragend begann der Marsch um ca. 15:45 von der Adenaueralle zum Hansabrunnen. Hunderte Personen folgten dem Zug in den Straßen Hamburgs und weckten das Interesse der Passanten mit ihrem Auftreten und den Slogans, die sie lautstark ausriefen.
Hierbei sei erwähnt, dass sich die Anwesenden stets friedlich, höflich und respektvoll verhielten. Selbst weiße Rosen wurden verteilt, mit denen die friedliche Absicht symbolisiert werden sollte.
Wenige Zeit später kamen die Teilnehmer des Freiheitsmarsches am Hansabrunnen an, zu dem abschließend eine Kundgebung gehalten wurde.
Der Pressesprecher erläuterte den Beweggrund für diesen Marsch: das Aufstehen gegen Unrecht; in diesem Falle gegen die unrechtmäßige Inhaftname Alparslan Kuytuls. Angeführt wurden Beweise, die die Unschuld des Gelehrten versichern, welchem vorgeworfen wird, ein Unterstützer von Terror zu sein. So hat der türkische Geheimdienst (MIT) nachgewiesen, dass Alparslan Kuytul kein Befürworter von Terrorismus sei und extremistische Ideen ablehne. Auch hat jener nichts mit der Organisation IS zu tun. „Selbst der IS setzt Alparslan Kuytul auf die Todesliste“ , sagte der Sprecher und macht auf dieses Paradoxon aufmerksam.
Daneben ging der Pressesprecher auf Nachrichten ein, die den anstehenden Freiheitsmarsch schon vor Tagen dämonisierten und ein feindliches Bild vom Islam suggerierten.
„Wir wollen den Dialog mit dem Volk, doch solche Nachrichten ermöglichen uns diesen Dialog nicht“, so der Sprecher in sinng. Übertragung.
Neben einer deutschen Kundgebung fand auch eine türkische statt, die sich in einigen Aspekten unterschied. In dieser wurde nicht nur die Situation um Alparslan Kuytul beschrieben, sondern auch das erlittene Unrecht von zahlreichen anderern Inhaftierten in den verschiedensten Länder wie z.B. Mursi in Ägypten, der schon über fünf Jahre sein Leben hinter Gittern verbringt.
Abgeschlossen wurde die Kundgebung mit einem Bittgebet. Die Anwesenden lösten sich auf und verrichteten das Gebet in den naheliegenden Moscheen.
Im Gesamten lief die Demonstration friedlich.
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