„Wo bist du, o Muhammad?“, rief Charles Lavigerie, damaliger französischer Erzbischof von Algier, und meinte damit unseren Propheten Muhammad ﷺ. Der Kardinal baute eine Schule, um von dort aus Algerien und ganz Afrika zu christianisieren. An diesem Ort steht jetzt die größte Moschee Afrikas.
Am 19. Januar 1867 wurde Charles Lavigerie zum Erzbischof von Algier ernannt und später am 27. März vom damaligen Papst Pius IX. bestätigt. Er gründete in einem Viertel, das zum historischen Stadtteil El Harrach von Algier gehört, eine Schule und eine Gemeinschaft der weißen christlichen Väter, um den Islam aus Algerien auszulöschen. Der Stadtteil, in dem sich seine Schule befand, wurde von den französischen Kolonialisten in Lavigerie umbenannt.
Charles Lavigerie rief zum Kreuzzug gegen die „Sklavenhändler“ auf und meinte damit die Muslime, die er für die Sklaverei verantwortlich machte. Er rief siegessicher „wo bist du, o Muhammad?“, und wollte den Islam in diesem Gebiet beseitigen.
Nach der Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich wurde der Stadtteil Lavigerie zu Ehren des Propheten Muhammad in Mohammadia umbenannt. Und an dem Ort, an dem Charles Lavigerie „wo bist du, o Muhammad?“ rief, wurde zu Mawlid an-Nabi am 28. Oktober 2020 die drittgrößte Moschee der Welt und die größte Afrikas, also die sogenannte Große Moschee von Algier, offiziell eröffnet.
In der Moschee haben 43.000 Gläubige Platz und auf dem Moschee-Komplex können 120.000 Gläubige ihr Gebet verrichten. Das Minarett der Moschee ist mit 265 Metern das höchste der Welt. Der Moschee-Komplex hat unter anderem eine islamische Hochschule, eine Bibliothek mit hunderttausenden islamischen Büchern und vieles mehr.
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