Im Jahr 2017 veröffentlichte die Menschenrechtsbeobachtungsmission der Vereinten Nationen in der Ukraine ihren ersten Bericht über die Menschenrechtssituation auf der Krim und kam zu dem Schluss, dass sich die Bedingungen für die tatarischen Muslime unter der russischen Besatzung ,,erheblich verschlechtert“ haben.
Laut Human Rights Watch führt der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) regelmäßig nächtliche Hausdurchsuchungen bei tatarischen Muslimen durch, die öffentlich oder online Kritik an Russlands Besatzung äußern. Dabei wurde festgestellt, dass viele verhaftet, gefoltert wurden und ferner der Qur’an und andere islamische Texte beschlagnahmt wurden.
Ein krimtatarischer Muslim, der in seiner Heimatstadt Nizhnegorskiy als Lebensmittelhändler auf einem lokalen Markt arbeitete, wurde am 13. September 2017 wegen des Verdachts der Beteiligung an einer ,,extremistischen“ Gruppe festgenommen. Nachdem FSB-Agenten die Haustür seines Hauses niedergeschlagen hatten, fesselten sie Renat Paralamov und zerrten ihn vor den Augen seiner Frau und seinen Kindern in einen wartenden Van. Mehr als 24 Stunden lang hatte seine Familie laut Human Rights Watch keine Informationen über seinen Aufenthaltsort.
Das Ziel Russlands ist klar: seine illegale Besetzung und Annexion der Krim weiter zu festigen, indem es versucht, die indigene Bevölkerung des Territoriums zu beschuldugen und diese dann zu beseitigen. Die Ziele und Methoden unterscheiden sich kaum von denen Myanmars gegen die Rohingya; Chinas gegen uigurische Muslime in Ostturkestan; und Indien gegen bengalische Flüchtlinge in Assam.
Im Jahre 1920 schrieb der Russe Wladimir Lenin Berichten zufolge über seine Absichten die Krimtataren zu vernichten. Er versprach:
,,Wir werden sie nehmen, sie teilen, unterwerfen, verdauen.“
Ein Jahrhundert später sehen sich tatarische Muslime vor der gleichen existentiellen Krise des gleichen Feindes gegenübergestellt.
,,Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Krimtataren morgen mit den schrecklichsten Verbrechern beschuldigt werden, und dies wird der Vorwand für einen neuen Genozid“, sagte Mejlis-Führer Zair Smedlyaev kürzlich in einem Interview mit Al Jazeera.
Das Mejlis wurde 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als eine repräsentative Körperschaft der Tataren gegründet. Es soll die Anliegen der Tataren vermitteln und ihre Beschwerden an die ukrainische Zentralregierung, die Krim-Provinzregierung und internationale Institutionen richten.
Als sich tatarische Muslime weigerten mit den russischen Behörden zusammenzuarbeiten, beschuldigte der Kreml die Mejlis eine ,,islamische Extremistenorganisation“ zu sein. Sie bezeichneten den Mejlis als ,,Separatisten“ und ,,Terroristen“ und verboten es dann durch eine Reihe von Gesetzen. Es ist den tatarischen Muslimen verboten sich öffentlich zu versammmeln. Auch die religiösen Bücher der Tartaren sind veboten.
Russische Politiker haben kein Geheimnis aus ihrer unheilvollen Absicht gemacht,die Krim von den 250.000 Tataren zu säubern.
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