Die Tötung von Hadeel Al Haschlamoun

Drei Jahre ist es her, als eine Palästinenserin durch die Hand eines israelischen Soldaten auf offener Straße getötet wurde. Ihr Name: Hadeel Al Haschlamoun. Das Datum: 22.09.2015.

Was ereignete sich?

Am 22.09.2015 stoppten zwei israelische Soldaten die 18-jährige Hadeel Al Haschlamoun an einem Checkpoint in Hebron. Man forderte sie auf, dass Innere ihrer Tasche, die sie mit sich trug, zu zeigen. Sie ging dieser Forderung nach und zeigte, was sich in ihrer Tasche befand. Plötzlich fingen die israelischen Soldaten am Checkpoint an zu schreien. Die 18-jährige Hadeel verstand nicht, wieso die Soldaten schrien und vor allem nicht, was sie schrien. Die israelischen Soldaten sprachen auf Hebräisch. Ein Augenzeuge, der der hebräischen Sprache mächtig war, beobachtete dieses Geschehen und bot an, dem Mädchen das Gesagte zu übersetzen. Vier weitere Soldaten kamen und drängten bzw. schubsten dem helfenden Mann weg. Plötzlich schoss einer der Soldaten der 18-Jährigen ins Bein, woraufhin sie zu Boden fiel. Der Soldat näherte sich der Palästinenserin, die bewegungslos auf dem Boden lag und schoss mehrfach in ihre Brust. Auf dem Boden verweilte sie 30-40 Minuten ohne medizinische Versorgung. Die israelischen Streitkräfte hinderten Ärzte daran, Hadeel Al Haschlamoun zu helfen. Sie verblutete und starb.

Wieso wurde geschossen?

Das israelische Militär behauptete, dass Hadeel Al Haschlamoun mit einem Messer auf die israelischen Soldaten zugegangen sei und veröffentlichte sogar ein Bild des vermeintlichen Messers. Allerdings widersprachen Augenzeugen diesen Behauptungen. So sagte beispielsweise ein Zeuge, dass Hadeel Al Haschlamoun ihre Arme permanent in ihrem Niqab gehabt hätte und nie versucht hätte, auf die Soldaten zu zu gehen. Weitere Augenzeugen widersprechen den Behauptungen des israelischen Militärs. Die Menschenrechtsorganisation “Amnesty” hat den Fall untersucht und kam zum Ergebnis, dass Hadeel Al Haschlamoun zu keinem Moment eine Bedrohung für die Soldaten darstellte. Amnesty International kritisierte dieses Vorgehen hart und forderte die israelischen Behörden dazu auf, eine Untersuchung einzuleiten und jeden, der eine Menschenrechtsverletzung begangen hatte, vor Gericht zu stellen.

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