Jemen: 5 Millionen Kindern droht der Hungertod

Im kriegszerrütteten Jemen sind mehr als fünf Millionen Kinder vom Tod bedroht. Durch die Nahrungsmittelkrise, die als schlimmste humanitäre Krise der Welt bezeichnet wird, sind Millionen von Kindern unterernährt. Die Preise für Nahrungsmittel sind expolodiert. Wasser können sich viele nicht leisten. Helle Thorning-Schmidt, CEO von Save the Children International, sagt:

„Millionen von Kindern wissen nicht, wann oder ob ihre nächste Mahlzeit kommt. (…) Dieser Krieg bringt die Gefahr mit sich, dass eine ganze Generation jemenitischer Kinder getötet wird, von Bomben über Hunger bis hin zu vermeidbaren Krankheiten wie Cholera. (…) In einem Krankenhaus, das ich im Nordjemen besuchte, waren die Babys zu schwach, um zu weinen, ihre Körper waren durch Hunger erschöpft“.

Laut einer in Großbritannien ansässigen Nichtregierungsorganisation sind derzeit 5,2 Millionen Kinder in ganz Jemen vom Hungertod bedroht. Letztes Jahr warnte das Welternährungsprogramm davor, dass Lebensmittel zu einer „Kriegswaffe“ im Jemen geworden seien, wo Kämpfe, Cholera und drohende Hungersnöte die schlimmste humanitäre Krise der Welt ausgelöst hätten. Die UN teilte diese Woche mit, dass die Nahrungsmittelpreise um kolossale 68 Prozent gestiegen seien. Die Kosten für einen Lebensmittelkorb, der Vorratsdosen und Konserven enthält, sei um 35 Prozent gestiegen und die Preise für Gas und Treibstoff seien im vergangenen Jahr um mehr als 25 Prozent gestiegen, so die UN-Hilfsorganisation OCHA.

Der dreijährige Konflikt forderte fast 10.000 Menschenleben, mehrheitlich Zivilisten, die seit dem Eingreifen der saudischen Koalition im Jemen-Konflikt getötet wurden.

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