Ein Gericht in der Türkei hat den US-Pastor Andrew Brunson von seinem Hausarrest frei gesprochen. Der Arrest hatte die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei stark belastet. Andrew Brunson wurde nach einem gescheiterten Putschversuch im Jahr 2016 wegen Verbindungen zu politischen Gruppierungen, einschließlich der verbotenen Gülen Bewegung festgenommen.
Das Gericht verurteilte ihn wegen Terrorismus zunächst zu drei Jahren Gefängnisstrafe. Weitere Spionage-Anschuldigungen gegen Bronson wurden fallen gelassen, sonst hätten ihn bis zu 35 Jahren Haft gedroht. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass der Pastor mit einem Militärflugzeug zurück in die USA geflogen werde. Herr Brunson lebt seit über 20 Jahren mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der Türkei. Die meiste Zeit arbeitete er für die kleine Auferstehungskirche in Izmir.
Die Hintergründe für den Streit um US-Pastor
Er wurde im Oktober 2016 festgenommen. Die Behörden beschuldigten ihn, Verbindungen zu der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und der Gülen-Bewegung zu haben, die in der Türkei für den gescheiterten Putsch von 2016 verantwortlich gemacht wird.
Im Juli 2018 wurde er aus gesundheitlichen Gründen aus dem Gefängnis entlassen und bekam stattdessen Hausarrest. Wegen der fortgesetzten Haft vom Pastor, verhängten die USA im August Sanktionen gegen die Justiz- und Innenminister der Türkei und Trump beschloss die Verdopplung der Zölle auf türkische Aluminium- und Stahlimporte. Herr Brunson und US-Beamte bestanden darauf, dass er von allen Anklagen frei gesprochen wird.
Vor der Entscheidung des Gerichts berichtete der US-Sender NBC, die Türkei und die USA hätten einen geheimen Deal für Herrn Brunson ausgehandelt. Im Gegenzug für die Freilassung lockern die USA die Sanktionen gegen die Türkei. Der Streit führte zu einem drastischen Einbruch der türkischen Lira, was in der Türkei für eine große Sorge einer Wirtschaftskrise sorgt.
Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan, hatte noch vor einiger Zeit während der 43. Gemeindeversammlung zur Freilassung von Brunson folgendes Versprechen gegeben (sinngemäße Übersetzung): “Solange ich meiner Aufgabe als Regierungschef nachgehe, werden Sie diesen Terroristen nicht bekommen”.
Was ist vor Gericht passiert?
Das Gericht berücksichtigte laut eigenen Aussagen, die Zeit, die er bereits in Haft verbracht habe, hob seinen Hausarrest und Ausreiseverbot auf. Doch es scheint viel mehr das am Ende der Druck aus Washington für Ankara zu hoch war. Sanktionen, Handelszölle haben die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei zu einem Tiefpunkt gebracht – und mit ihnen die türkische Lira. Tausende sind in der Türkei von einer unrechtmäßige Inhaftierung betroffen, diese haben keine Regierung die ihren Rücken stärkt.
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