VAE lässt britischen “Spion” frei

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben den britischen Wissenschaftler Matthew Hedges freigelassen, der letzte Woche wegen Spionage zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.

Der 31-Jährige wurde am Montag freigelassen, nachdem er eine Begnadigung durch den Präsidenten erhalten hatte.

Am 5. Mai wurde Hedges nach einem zweiwöchigen Forschungsaufenthalt am Dubai International Airport festgenommen.
In Videoclips soll er zugegeben haben, zum britischen Geheimdienst MI-6 zu gehören.
Auch soll Hedges während einer Gerichtsverhandlung zugegeben haben, “Kapitän” im MI-6 zu sein.

“Er war ein nebenberuflicher Doktorand, ein nebenberuflicher Geschäftsmann, aber er war zu 100 Prozent ein Vollzeit-Geheimdienstler”, sagte Jaber al-Lamki, ein Beamter des National Media Council der VAE.

“Mr. Hedges wurde der Spionage für schuldig befunden. Er war hier, um die sensiblen nationalen Sicherheitsgeheimnisse der Vereinigten Arabischen Emirate für seine Zahlmeister zu stehlen”, fügte al-Lamki hinzu.

Trotz solch schwerwiegender Vorwürfe wurde Hedges freigelassen. Man geht von Druck von seiten Großbritanniens aus.

Der britische Außenminister Jeremy Hunt sagte auf Twitter, dass die Begnadigung Hedges “fantastische Nachrichten” seien und dass das Vereinigte Königreich “dankbar” sei, dass das Problem gelöst wurde.

In einer Erklärung über die Begnadigung sagte der Außenminister der VAE, Dr. Anwar Gargash: “Es war immer die Hoffnung der VAE, dass diese Angelegenheit auf dem gemeinsamen Weg unserer langjährigen Partnerschaft gelöst wird.

Die Internationale Kampagne für Freiheit in den VAE (ICFUAE) sagte unterdessen, dass die Freilassung von Hedges “das Unrecht eines grob unfairen Prozesses oder der monatelangen Isolationshaft ohne Zugang zu Rechtsbeistand nicht korrigiert habe”.

“Matthews Qualen sollte als Weckruf für die britische Regierung über die Realitäten der Repression in den VAE dienen. Alle zukünftigen Beziehungen zum Golfstaat müssen nun davon abhängig gemacht werden, dass sich das emiratische Regime an die internationale Menschenrechtsgesetzgebung hält”, sagte der ICFUAE in einer Erklärung.

“Vergessen wir nicht die vielen anderen Gefangenen, die in den VAE inhaftiert bleiben”, fügte ICFUAE hinzu.

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