Indien: Muslim stirbt nach stundenlanger Folter

Es ist nicht das erste Mal, dass in Indien ein gewalttätiger Mob Gerüchten zufolge Menschen umbringt. Die Opfer sind überwiegend Muslime. So ist am Samstag der 24-jährige Muslim Tabrez Ansari nach zwölfstündiger Folter gestorben. Er wurde im Bundesstaat Jharkhand an einen Pfahl gebunden und geschlagen. Als die Polizei kam, nahm sie zunächst das Opfer fest, bevor sie ihn ins  Krankenhaus gebracht haben.

In einen Video sieht man Ansari, er weint und fleht seine Peiniger an, aufzuhören. Das Opfer wurde gezwungen, den hinduistischen Vers „Jai Sri Ram“ (Lobet den Gott Ram) zu rufen, ein unter hinduistischen Extremisten weitverbreiteter Ausruf.

Am Dienstag wurden elf beteiligte Personen verhaftet und zwei Polizisten suspendiert.

Seitdem Premierminister Narendra Modi und dessen hindu-nationalistische Partei BJP vor fünf Jahren an die Macht kamen, hat religiös-motivierte Gewalt gegen Minderheiten in Indien zugenommen, so ein Bericht des US-Außenministeriums. Die Opfer seien vorwiegend Muslime.

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