Belgien: Protest gegen Einführung von Sexualerziehung in Schulen

Islamische Institutionen in Belgien haben gegen die Verabschiedung eines Gesetzes protestiert, das unter anderem Schüler in der Grundschule verpflichtet, an einem Sexual-Unterricht teilzunehmen, in dem beigebracht wird, dass sie ihr Geschlecht ändern können, wenn sie es wünschen.

Das Gesetz zur Sexualerziehung, das kürzlich vom Parlament verabschiedet wurde und Anfang nächsten Jahres in französischsprachigen Schulen und einigen anderen Schulen in den belgischen Bundesstaaten umgesetzt werden soll, wurde von mehreren islamischen Organisationen in Belgien angefochten. Der Koordinierungsrat islamischer Institutionen in Belgien, die Islamische Union Belgiens, die Union albanischer Moscheen in Belgien, die Union afrikanischer Moscheen in Belgien, die Föderation belgischer Moscheen, die Bosnische Islamische Gesellschaft in Belgien und die türkischen islamischen Kulturvereine in Belgien gehören zu den Unterzeichnern dieser Erklärung.

Laut dieser Erklärung betonten belgische islamische Institutionen, dass viele der Kriterien, die zur Annahme der IFRAS-Richtlinien führten verfassungswidrig sind. Gleichzeitig verurteilten sie Gewalttaten und Vandalismus gegen Schulen nach der Verabschiedung des besagten Gesetzes Anfang letzten Monats. Das IFRAS-Handbuch besteht aus 300 Seiten und enthält Informationen, die sich an Ausbilder richten, die Kurse und Schulungen durchführen und sich mit der Vermittlung der Freiheit das Geschlecht zu wählen oder zu ändern und der Vermittlung sexueller Aufklärung an Kinder befassen.

Obwohl das IFRAS-Handbuch in Belgien schon seit mehr als 10 Jahren existiert, ist dieses Jahr neu, dass es für die 6. Klasse der Grundschule und die 4. Klasse des Gymnasiums in der belgischen Provinz Wallonien verpflichtend ist. Außerdem sind diese zweistündigen Sexualerziehungskurse für alle 11- bis 15-Jährigen in allen französischsprachigen Schulen obligatorisch. Das Gesetz gilt für 85.000 Schüler in Wallonien und 25.000 in Brüssel.

Französischsprachige Institutionen im Land stimmten den Gesetz und bringen zu diesem Zweck ein jährliches Budget von 4,8 Millionen Euro auf.

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