Die Staatsanwälte in Hannover und das niedersächsische Landeskriminalamt stehen unter Verdacht, Drogenbosse vor Razzien gewarnt zu haben. Laut der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (HAZ) könnte dies durch verschlüsselte Chatnachrichten und Aussagen eines Angeklagten vor dem Landgericht Hannover belegt werden.
Die Ermittlungen beziehen sich auf einen großen Kokainfund von 16 Tonnen im Hamburger Hafen. Obwohl einige Beteiligte bereits verurteilt wurden, entkamen mutmaßliche Drahtzieher der Bande. Die „HAZ“ berichtet, dass Informationen von Spitzeln innerhalb der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts stammen könnten.
Ein Staatsanwalt wird der Verletzung von Dienstgeheimnissen beschuldigt. Die Untersuchungen gegen LKA-Beamte sollen aufgrund mangelnder Beweise eingestellt werden. Die Beweise stützen sich hauptsächlich auf Aussagen eines Angeklagten vor Gericht, der von Kontakten beim LKA sprach.
Die Chatnachrichten deuten darauf hin, dass Polizeiinformanten möglicherweise Informationen an Drogendealer weitergegeben haben. In einer Nachricht wurde erwähnt, dass ein Polizist Geld verlangte, um weitere Namen von Personen mit Haftbefehlen preiszugeben.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar