
In Berlin-Neukölln wurde am 8. Mai eine 13-jährige Muslimin Opfer eines fremdenfeindlichen Angriffs. Auf dem U-Bahnhof Hermannstraße riss ihr eine unbekannte Frau gegen 18.30 Uhr das Kopftuch vom Kopf, nachdem sie das Mädchen zuvor rassistisch beleidigt hatte. Die Polizei schaltete den Staatsschutz ein, der den Vorfall als politisch motivierte Straftat untersucht. Die Täterin konnte bislang nicht ermittelt werden.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Angriff am frühen Abend, als die 13-Jährige die U-Bahn-Station benutzte. Die unbekannte Frau habe das Mädchen zunächst verbal attackiert und sei dann handgreiflich geworden. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise auf die Identität der Täterin geben können.
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie islamfeindlicher Übergriffe in Deutschland. Im Jahr 2023 wurden bundesweit 569 Angriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen registriert, oft mit rechtsextremer Motivation. In Berlin kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu ähnlichen Taten, etwa 2016 in Spandau, als einer 13-Jährigen das Kopftuch heruntergerissen wurde, oder 2023 in Neukölln, wo eine 20-Jährige ein ähnliches Schicksal erlitt.
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