Belgischer Radfahrer erreicht nach dreimonatiger Reise Saudi-Arabien für die Hadsch

Der 26-jährige Belgier Anas Al Razqi hat eine außergewöhnliche Reise hinter sich: Nach einer dreimonatigen Fahrradtour über 4.500 Kilometer durch 13 Länder ist er in Saudi-Arabien angekommen, um seinen lebenslangen Traum zu erfüllen und an der Hadsch, der jährlichen islamischen Pilgerfahrt nach Mekka, teilzunehmen.

Al Razqi begann seine Reise zu Beginn des Ramadan im März und radelte durch Länder wie Deutschland, Österreich, Italien, Bosnien-Herzegowina, die Türkei und Jordanien, bevor er den Grenzübergang Halat Ammar erreichte. Trotz wechselhafter Wetterbedingungen, anspruchsvoller Landschaften und Momenten der Einsamkeit ließ er sich nicht von seinem Ziel abbringen. „Das ist ein Traum. Ich konnte nicht glauben, dass ich in Mekka sein würde”, sagte Al Razqi dem saudi-arabischen Fernsehsender Al Ekhbariya nach seiner Ankunft. „Ich fühle mich gesegnet, im Königreich angekommen zu sein.”

Der junge Radfahrer berichtete, dass ihm die Unterstützung und die herzlichen Begegnungen mit Menschen unterwegs die Kraft gaben, weiterzumachen. „Die aufrichtigen Gebete und die warmherzigen Lächeln der Menschen, die ich traf, haben mir Stärke gegeben“, erklärte er der saudi-arabischen Nachrichtenplattform Sabq. Während des Ramadan radelte Anas Al Razqi täglich bis zu 100 Kilometer, oft im Fastenzustand, und übernachtete teilweise in Moscheen. „Es war mehr als eine Reise – es war eine Berufung“, sagte er.

Bei seiner Ankunft am Grenzübergang Halat Ammar wurde er von lokalen Behörden und Anwohnern herzlich empfangen. Sie begrüßten ihn mit Blumen und arabischem Kaffee. Die Behörden unterstützten ihn zudem bei der Dokumentation und der Ausstellung seines Hadsch-Visums, sodass er seine Pilgerfahrt reibungslos fortsetzen konnte.

Die Hadsch, eine der fünf Säulen des Islam, ist für Muslime weltweit eine bedeutende spirituelle Reise. Er findet jährlich im Monat Dhu al-Hijjah statt, der in diesem Jahr voraussichtlich vom 4. bis 9. Juni begangen wird. Al Razqi äußerte den Wunsch, so nah wie möglich an die Kaaba in der Großen Moschee von Mekka zu gelangen, um sie zum ersten Mal zu sehen.

Seine Geschichte ist eine von vielen inspirierenden Reisen, die Pilger unternehmen, um den Hadsch zu vollziehen. So berichtete die saudi-arabische Nachrichtenplattform Sabq auch von dem türkischen Radfahrer Burak Özgür, der ebenfalls von Deutschland aus nach Mekka radelt, um den Hadsch im Jahr 2025 zu erleben. Al Razqis Reise ist ein beeindruckendes Zeugnis von Glauben, Ausdauer und Hingabe und erregt weltweit Aufmerksamkeit.

Die saudi-arabischen Behörden haben für den Hadsch 2025 umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Dazu gehören die Einführung digitaler Leitfäden in mehreren Sprachen sowie die Weiterentwicklung des „Minara“-Roboters, der Pilger in verschiedenen Sprachen unterstützt. Zudem wurden rund 50 Bildungs- und Kulturprogramme organisiert, um die spirituelle Erfahrung der Pilger zu bereichern.

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