Aus Solidarität mit Gaza: Türkischer Wushu-Meister wirft Medaille in den Nil

Der türkische Wushu-Kungfu-Meister Necmettin Erbakan Akyüz hat weltweit für Aufsehen gesorgt, als er seine Medaille in den Nil warf. Grund dafür ist, dass die Europäische Wushu-Kungfu-Föderation (WKFE) ihm aufgrund einer Solidaritätsgeste für Palästina den Meistertitel entzog. Der 22-Jährige hatte während der Europameisterschaft 2023 in Istanbul die palästinensische Flagge gezeigt und den Dabka-Tanz aufgeführt, was als politischer Protest gewertet wurde.

Im April 2024 leitete die WKFE eine Untersuchung ein und entschied sich schließlich, Akyuz’ Titel abzuerkennen. Die Föderation begründete dies mit einem Verstoß gegen ihre Werte, die Sport und Politik trennen sollen. Akyuz reagierte mit einer starken Geste: Er warf seine hart erkämpfte Medaille in den Nil, um seinen Protest zu unterstreichen. „Sie können mir meine Meisterschaften nehmen, es ist mir egal. Ich habe es getan, indem ich meine Karriere riskierte”, sagte er in einem Interview mit Press TV.

Trotz der Sanktionen wurde Akyuz im Mai 2024 von der palästinensischen Regierung geehrt. Präsident Mahmud Abbas verlieh ihm den „Orden von Jerusalem“ mit dem Rang „Ritter von Jerusalem“. Auch der Vorsitzende des Palästinensischen Fußballverbands, Jibril Rajoub, zeichnete ihn mit der „Jerusalem-Medaille“ aus. Diese Auszeichnungen spiegeln die Wertschätzung für seine Unterstützung wider – insbesondere im Kontext des anhaltenden Konflikts in Gaza, der seit Oktober 2023 über 50.000 Todesopfer gefordert hat.

Die internationale Aufmerksamkeit könnte seine Botschaft weitertragen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*