
Ein mutmaßlich islamophober Brandanschlag auf die Piera-Moschee in Spanien hat weltweit für Empörung gesorgt. Die historische Moschee, die als Symbol für Spaniens islamisches Erbe aus der Zeit von Al-Andalus gilt, wurde am 12. Juli 2025 absichtlich in Brand gesetzt. Der als Hassverbrechen eingestufte Vorfall hat die Dringlichkeit verstärkt, gegen den globalen Anstieg von Islamophobie vorzugehen.
Die Piera-Moschee ist ein Wahrzeichen des interreligiösen Zusammenlebens und steht für die kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften der muslimischen Gemeinschaft während der Ära von Al-Andalus. Der Angriff hat nicht nur die lokale muslimische Gemeinschaft erschüttert, sondern weltweit Verurteilung hervorgerufen. Der Bürgermeister von Katalonien bezeichnete die Tat als „Angriff auf unsere gemeinsame Geschichte und Werte”. Die Federación Española de Entidades Religiosas Islámicas (FEERI) verurteilte den Brand scharf und forderte sofortige Maßnahmen gegen Hassverbrechen.
Der Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Welle von Gewalt gegen Muslime ein. Experten sehen Parallelen zu ähnlichen Angriffen in Europa, wie dem Mord an einer muslimischen Frau in Deutschland und anti-immigrantischen Unruhen in Spanien. Im März 2025 warnten die Vereinten Nationen vor einem „Anstieg anti-muslimischen Bigottismus“ und UN-Generalsekretär António Guterres betonte, dass Islamophobie eine Bedrohung für globale Werte wie Pluralismus und Menschenwürde darstellt.
Besonders alarmierend ist die internationale Dimension des Hasses. In Indien, wo hindunationalistische Ideologien zunehmen, feierten einige mit der Hindutva-Bewegung verbundene Social-Media-Kreise den Angriff auf die Moschee. Berichte von Al Jazeera und The New York Times deuten auf eine Zunahme von Hassrede und Gewalt gegen Muslime in Indien hin. Dies unterstreicht die globale Verbreitung islamophober Narrative.
Der Angriff hat die Forderung nach verstärktem internationalem Engagement gegen Islamophobie laut werden lassen. Die Gemeinschaft in Piera hat bereits Spendenaktionen zum Wiederaufbau der Moschee gestartet, was den Widerstand gegen Hass symbolisiert. Der US-Senator Cory Booker, der sich für ein Gesetz zur Bekämpfung internationaler Islamophobie einsetzt, betonte: „Wir müssen global zusammenarbeiten, um Menschenwürde und kulturelles Erbe zu schützen.“
Experten fordern eine Kombination aus Bildung, Gesetzgebung und interreligiösem Dialog, um die Wurzeln von Intoleranz zu bekämpfen. „Der Brand in Piera ist ein Weckruf“, sagte ein Sprecher von CAIR. „Ohne entschlossenes Handeln wird der Hass weiter wachsen.“
Trotz der Zerstörung zeigt die Reaktion der Gemeinschaft Stärke. Die Spendenaktion zur Wiederherstellung der Moschee hat bereits breite Unterstützung gefunden und auch lokale Politiker haben ihre Solidarität mit der muslimischen Gemeinschaft bekundet. Der Vorfall erinnert an die historische Harmonie von Al-Andalus, wo Muslime, Christen und Juden friedlich miteinander lebten, und unterstreicht die Notwendigkeit, dieses Erbe zu bewahren.
Die Ermittlungen zum Brandanschlag laufen. Die Behörden vermuten eine Verbindung zu rechtsextremen Gruppen, die das Konzept der „Reconquista“ missbrauchen, um Islamophobie zu rechtfertigen. Die Weltgemeinschaft blickt nun auf Spanien und erwartet entschlossene Maßnahmen gegen Hass und Intoleranz.
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