Israel entsendet Kriegsschiff, um „Freedom Flotilla” vor Gaza zu stoppen

Israel hat ein Kriegsschiff entsandt, um die „Freedom Flotilla”, ein Schiff mit humanitärer Hilfe für Gaza, abzufangen. Das am 1. Juni von Catania in Italien aus in Richtung Gaza aufgebrochene Schiff Madleen wird von der Freedom Flotilla Coalition (FFC) organisiert. Ziel der Mission ist es, die seit 2007 bestehende israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen und dringend benötigte Hilfsgüter wie Babynahrung und Medikamente zu liefern.

An Bord der „Madleen” befinden sich zwölf internationale Aktivisten, darunter bekannte Persönlichkeiten wie die Klimaschützerin Greta Thunberg und der Schauspieler Liam Cunningham. Die FFC betont, dass ihre Aktion gewaltfrei ist und beruft sich dabei auf das internationale Recht, das ungehinderten humanitären Zugang fordert. Der Internationale Gerichtshof (IGH) hatte die Blockade zuvor als Verstoß gegen internationales Recht kritisiert.

Die israelische Regierung droht, das Schiff zu beschlagnahmen und die Aktivist:innen festzunehmen, falls es sich Gaza nähert. Bereits am 2. Mai 2025 war ein anderes Schiff der FFC, die „Conscience”, in internationalen Gewässern vor Malta von Drohnen angegriffen worden – ein Vorfall, den die Aktivisten Israel zuschreiben.

Die Blockade hat die humanitäre Lage in Gaza dramatisch verschärft. Seit Oktober 2023 berichten UN-Organisationen von massiver Unterernährung und drohender Hungersnot. Die Freedom Flotilla versteht ihre Mission als zivilen Protest gegen eine Politik, die von vielen als kollektive Bestrafung der Zivilbevölkerung Gazas kritisiert wird.

Der aktuelle Vorfall könnte die Spannungen in der Region weiter verschärfen und internationale Reaktionen hervorrufen. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Madleen ihr Ziel erreicht oder ob Israel seine Drohungen wahr macht.

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