
Die Universität Genf hat einen mutigen Schritt unternommen und ihre strategischen Partnerschaften mit israelischen Hochschulen, darunter die Hebräische Universität Jerusalem und die Universität Tel Aviv, beendet. Diese Entscheidung, die auf Empfehlung eines wissenschaftlichen Ausschusses getroffen wurde, ist eine Reaktion auf den anhaltenden Krieg in Gaza und die damit verbundene humanitäre Krise. Die Universität fordert die israelische Regierung auf, die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.
Konkret wird das Austauschprogramm mit der Universität Tel Aviv, das 2026 ausläuft, nicht verlängert. Dennoch betont die Universität, dass individuelle Forschungskooperationen mit israelischen Wissenschaftlern weiterhin möglich sind. „Dies ist kein akademischer Boykott, sondern eine Neuausrichtung unserer strategischen Partnerschaften, die nicht mehr unseren Prioritäten entsprechen“, erklärte ein Sprecher der Universität.
Die Entscheidung folgt auf monatelange Proteste von Studierenden, die gegen die israelische Politik in Gaza demonstriert hatten. Propalästinensische Gruppen wie die Genfer Studentenkoordination Palästina begrüßen diesen Schritt, kritisieren jedoch, dass er nicht weit genug geht, und fordern einen vollständigen Boykott.
Mit ihrer Haltung steht die Universität Genf allein da, da andere Schweizer Hochschulen wie die ETH Lausanne, die Universität Basel und die Universität Bern einen akademischen Boykott klar ablehnen.
Es bleibt abzuwarten, ob andere Hochschulen dem Beispiel Genfs folgen werden oder ob die Universität isoliert bleiben wird.
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