70. Todestag von Hassan al-Bannâ

Heute vor 70 Jahren, nämlich am 12. Februar 1949, wurde der Gründer und erste Anführer der Muslimbrüder Hassan Ahmad Abdel Rahman al-Bannâ (als Hassan al-Bannâ bekannt), ermordet. Als früher Denker des 20. Jahrhunderts in der muslimischen Welt prägte er die Geschichte und wurde zu einem Symbol ihrer Wiedererwachung. In den Zeiten der brutalsten Kolonialisierung, die neben der wirtschaftlichen Ausbeutung auch explizit die Identität der Muslime angriff, verbreitete Hassan al-Bannâ den vergessenen Teil der islamischen Lehre. Er bewies mittels Belege aus dem Koran und der Sunnah des Propheten Muhammad (saw), dass der Islam kein von den restlichen Lebensbereichen isolierter Bündel an traditionellen Gebetsriten zu verstehen ist. Vielmehr erkannte er ihn als eine von Gott vorgeschriebene Lebensordnung, welche bei allen Angelegenheiten des privaten oder gemeinschaftlichen Lebens einzubinden
sei. Seine Entschlossenheit bei dem Versuch, den Muslimen ein praktisches Beispiel für dieses theoretische Modell zu bieten, mündete in die Gründung der Al-Ikhwan al-Muslimun (wörtlich: „die muslimischen Brüder“), die heute noch als Muslimbruderschaft bekannt ist. Nicht zuletzt wegen des großen Zuspruchs, den die Muslimbrüder in der Gesellschaft genossen und des damit verbundenen Wachstums, wurden sie den damaligen Regenten zu gefährlich, woraufhin
man sie verbot und politisch bekämpfte. Hasan al-Bannā, der nichtstdestotrotz von seinem Ziel, eine islamische Ordnung wiederzubeleben, nicht abließ, wurde im Zuge einer Welle von Verleumdungen, denen seine Bewegung zum Opfer fiel, erschossen. Seine Mörder wurden nie
gefasst, doch seine Bewegung wich von ihrem Kurs nicht ab und Hasan al-Bannā wurde im Gegensatz zu seinen Gegnern nie vergessen.

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