Keine Behandlung von Patienten mit Migrationshintergrund

Psychiaterin im Kanton Luzern (Schweiz) verweigert Behandlung eines Deutschen mit tunesischen Wurzeln. Dieser Vorfall wird von der Stiftung Patientenschutz und von der Rassismus-Kommission verurteilt.

“Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich zurzeit keine Patienten mit Migrationshintergrund übernehme.” gab die Psychiaterin als Antwort auf die Anfrage des Patienten. Trotz Diskriminierung hat die Psychiaterin nicht zu befürchten, da in Luzern sowohl freie Arztwahl als auch freie Patientenwahl gilt.

“Es ist keine Psychotherapie möglich ohne ein tieferes Sprachverständnis,” so die ehmalige Oberärtzin der Lutzerner Klinik St. Urban, “und zwar der deutschen Sprache (die Sprache von Goethe), die einzige Sprache, in der ich behandle!” Ein gespräch hätte gezeigt, dass der Patient perfekt Deutsch spricht.

Rassismus ist in der Schweiz auf einem Rekordhoch. Die aktuellen Zahlen des Bundes zeigen, dass die Beratungsstellen 2017 mehr als 300 rassistische Übergriffe meldeten. Gegenüber 2016 ist dies ein Anstieg von 50%.  In 95 Fällen waren Schwarze Opfer von Diskriminierung, gefolgt von Muslimen mit 90 Fällen.

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