Gaza: UN warnt bald keine Medikamente mehr

Die Vereinten Nationen drängen Israel, dafür Sorge zu tragen, dass dringend benötigte humanitäre Hilfsgüter den Gazastreifen erreichen.

Die Vereinten Nationen haben keine Mittel mehr, um Treibstoff für Krankenhäuser, Wasserkraftwerke und andere wichtige Einrichtungen im Gazastreifen zu bezahlen, sagte der Polizeichef der Vereinten Nationen am Mittwoch. Rosemary Di Carlo sagte auch gegenüber dem Sicherheitsrat, dass die jüngsten gewaltsamen Eskalationen zwischen Israel und palästinensischen Militanten Gaza in den Krieg stürzen könnten.

Der Sicherheitsrat hielt sein monatliches Treffen zum israelisch-palästinensischen Konflikt ab, während die Vereinten Nationen mit Ägypten zusammenarbeiteten, um die humanitäre Krise in Gaza anzugehen und die Gewalt zu stoppen. Di Carlo sagte ferner, sie sei zutiefst besorgt darüber, dass die Finanzierung von UN-Nottreibstoff, der rund 250 kritische Einrichtungen in Gaza unterstützt, nun aufgebraucht sei und appellierte an die USA, 4,5 Millionen Dollar für den Rest des Jahres bereitzustellen.

Der UN-Untergeneralsekretär für politische Angelegenheiten äußerte sich ebenfalls besorgt über eine gefährlich knappe Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten. Dies nachdem 40 Prozent der Medikamentenbestände vollständig aufgebraucht waren.

Die belagerte Enklave hat eine Welle der Gewalt erlebt seit die palästinensischen Proteste, die im März begannen. Hierbei wurden über 171 Palästinenser getötet. Der UN-Gesandte Nickolay Mladenow und ägyptische Beamte haben versucht, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, die Gaza regieren, zu vermitteln. Die beiden Seiten haben seit 2008 drei Kriege ausgetragen.

Di Carlo rief alle Parteien dazu auf, sicher zu stellen, dass die humanitäre Hilfe Gaza erreiche und forderte die Hamas auf Informationen über israelische Staatsangehörige bereitzustellen, die im Gazastreifen festgehalten werden.

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