Eine uigurische Frau und ihre beiden kleinen Kinder wurden von den türkischen Behörden nach China abgeschoben. Seitdem ist die Frau verschwunden.
Zinnetgul Tursun und ihre beiden Kinder wurden von den türkischen Behörden in Izmir nach China abgeschoben, obwohl sie dort unterdrückt werden und Millionen Menschen in Umerziehungslagern gefangen gehalten werden. Die beiden Kinder sind nun bei der Großmutter in der Stadt Ghulja im besetzten Ostturkistan.
Die Schwester von Zinnetgul namens Guljennet erzählt, dass Zinnetgul während des Ramadan 2019 von der türkischen Polizei in Izmir festgenommen wurde und angeblich nach dem Eid al-Fitr am 3. Juni freigelassen wurde. Allerdings hörte Guljennet seitdem nichts von ihrer Schwester bis sie die Nachricht erhielt, dass die Kinder von Zinnetgul nach China zurückgekehrt sind.
Das Verschwinden der Frau wurde auch vom uigurischen Aktivisten Seyit Tümtürk, dem derzeitigen Präsidenten der Nationalversammlung von Ostturkistan, bestätigt.
Nach Angaben von Hidayetullah Oguzhan, der Präsidentin der East Turkistan Education and Solidarity Association, wurde Zinnetgul Tursun von den türkischen Behörden ausgewiesen, nachdem sie als Tadschikin bezeichnet worden war. Sie sei angeblich nach Tadschikistan abgeschoben worden.
Man kann also nur vermuten, dass Zinnetgul irrtümlich oder absichtlich als vermeintlich ethnische Tadschikerin identifiziert wurde. Das würde auch erklären, wie Zinnetgul von der tadschikischen Regierung an das chinesische Regime übergeben wurde, angesichts der gegenwärtigen Beziehung zwischen diesen beiden Diktaturregierungen.
Uigurische Menschenrechtler behaupten, dass die türkischen Behörden Uiguren heimlich nach China deportieren, indem sie sie fälschlicherweise als tadschikisch, kasachisch, usbekisch oder kirgisisch ausweisen. Somit können sie weiterhin behaupten, dass sie niemals einen Uiguren deportieren würden. Diese Behauptung wurde von einer anonymen uigurischen Person bestätigt, die ihren Namen aus Angst vor einer Deportation nicht preisgeben möchte. Diese Person behauptet, sie sei einer der Häftlinge in der türkischen Einwanderungshaftanstalt gewesen und wäre später freigelassen worden. Es stellte sich heraus, dass Zinnetgul nicht die einzige Uigurin in der Türkei gewesen ist, die nach China abgeschoben wurde.
In diesem Fall dienen die zentralasiatischen Länder den Uiguren lediglich als Transitstopp auf dem Weg nach China.
Die uigurische Gemeinschaft in der Türkei ist derzeit einem starken psychologischen Druck ausgesetzt, da sie befürchtet, nach China abgeschoben zu werden, wo sie im Falle einer Abschiebung in eines der über 100 Konzentrationslager geschickt würden.
Uiguren verlangen von der türkischen Regierung eine offizielle Erklärung zur Deportation von Zinnetgul Tursun. Eine stärkere Partnerschaft und bilaterale Beziehung zwischen der Türkei und China sollten nicht zu Lasten unschuldiger Uiguren fallen.
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