Aktivisten starteten eine massive Online-Kampagne, um zu verhindern, dass Ablikim Yusuf nach China zurückkehren muss, wo er möglicherweise in geheimen Internierungslagern inhaftiert würde.
Aktivisten haben sich bemüht, die Deportation von Ablikim Yusuf zu verhindern, nachdem er letzte Woche ein mittlerweile virales Handy-Video online gestellt hatte. Sein Video wurde von uigurischen Menschenrechts-Aktivisten auf Twitter und Facebook erneut geteilt und erzeugte am Wochenende Tausende Retweets.
Der 53-jährige Yusuf sollte ursprünglich einen Qatar Airways-Flug nach Peking antreten – ein Ergebnis, das ihn in die Gefahr gebracht hätte, in China inhaftiert oder interniert zu werden, wo weit über zwei Millionen Vertreter der muslimischen Minderheit in Internierungslagern gefangen sind.
Am Dienstag kam die Nachricht, dass er Dohas Hamad International Airport verlassen hatte und „auf dem Weg in die Freiheit“ gewesen wäre. Yusuf wird voraussichtlich am Dienstag um ca. 15:00 Uhr Ortszeit am Washington Dulles International Airport eintreffen.
Yusuf hatte zuvor in Pakistan gelebt. Uigurische Muslime, die im Ausland gelebt haben, insbesondere in Ländern mit muslimischer Mehrheit, sind besonders gefährdet, in die Umerziehungs-Lager geschickt zu werden, von denen die chinesische Regierung sagt, dass sie für die Berufsausbildung und die Beseitigung extremistischer Gedanken gedacht sind.
Yusuf reiste nicht mit einem Reisepass, sondern mit einem Reisedokument, mit dem er nur nach China hätte zurückkehren können. China stellt im Ausland lebenden Uiguren häufig solche Dokumente anstelle eines Passes aus, um sie zur Rückkehr nach China zu zwingen, wo sie dann inhaftiert würden.
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