Ramadan: Der Islam ist unverkäuflich

Die Angriffe auf das Fasten und andere islamische Pflichten sind nicht neu. Der damalige autoritäre Präsident Tunesiens Habib Bourguiba startete die Säkularisierung Tunesiens. Er war ein Gegner des Islam, bezeichnete das Kopftuch als einen „abscheulichen Fetzen“ und enteignete islamische Einrichtungen.

1960 erklärte Habib Bourguiba im Rahmen der laufenden Säkularisierungsbemühungen, dass das Fasten im Ramaḍān die wirtschaftliche Produktivität beeinträchtige, und verlangte von Scheikh Muhammad ibn ʿĀshūr, einem angesehenen Gelehrten der damaligen Zeit, eine Fatwa herauszugeben, die die Menschen auffordert, das Fasten zu verlassen. Ibn ʿĀshūr ging ins öffentliche Radio und antwortete:

“O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget.”

(Sure Al-Baqarah, Vers 183)

Dazu ergänzte der Scheikh auch noch:

“Allah hat die Wahrheit gesprochen und Bourguiba hat gelogen.”

Scheikh Muhammad ben ʿĀshūr verlor daraufhin sein Amt als Mufti. Seine Liebe zu Allah und seine Selbstlosigkeit verhalfen ihm zu großem Ruhm unter den Menschen und mit Allahs Erlaubnis auch zu größerem Rang bei Allah als er von den Menschen jemals hätte bekommen können. Möge Allah ihm gnädig sein und ihn bis heute am Fasten aller Muslime in Tunesien teilhaben lassen. Allahumma amin.

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