Rechtsextremisten in Großbritannien verurteilt: Anschläge auf Moscheen geplant

Wegen der Planung von Terroranschlägen auf Moscheen, Synagogen und ein islamisches Bildungszentrum sind drei Rechtsextremisten am Sheffield Crown Court in Großbritannien zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Christopher Ringrose (34), Marco Pitzettu (25) und Brogan Stewart (25) hatten ein Arsenal von über 200 Waffen angehäuft, darunter eine 3D-gedruckte halbautomatische Schusswaffe, Armbrüste, Schwerter, Macheten und Messer. Die Verurteilung ist ein wichtiger Schlag gegen den wachsenden Rechtsextremismus im Vereinigten Königreich.

Die Täter, die als „Nazi-Verehrer“ beschrieben wurden, die an einen bevorstehenden „Rassenkrieg“ glaubten, wurden im Februar 2024 nach einer verdeckten Ermittlung festgenommen. Ein verdeckter Ermittler hatte ihre Gruppe infiltriert, die auf der verschlüsselten Plattform Telegram agierte. Dort tauschten sie sich über ihre Bewunderung für Adolf Hitler aus, verbreiteten Material des rechtsextremen Aktivisten Tommy Robinson und diskutierten Angriffe auf Migranten und religiöse Stätten.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Gruppe konkrete Schritte zur Umsetzung ihrer Pläne unternommen hatte. Sie identifizierten Ziele, stellten Waffen her und sammelten Informationen für ihre geplanten Anschläge. Das Geschworenengericht wies die Verteidigung der Angeklagten zurück, wonach es sich bei ihren Gesprächen lediglich um „Fantasien“ oder harmlose Chats gehandelt habe. Alle drei wurden der Vorbereitung terroristischer Handlungen, des Sammelns von Informationen für terroristische Zwecke und des Verstoßes gegen das Waffengesetz für schuldig befunden. Ringrose wurde zusätzlich wegen der Herstellung einer verbotenen Waffe verurteilt, während Pitzettu sich schuldig bekannte, eine illegale Elektroschockwaffe besessen zu haben.

Detective Chief Superintendent James Dunkerley von der Anti-Terror-Polizei unterstrich die Schwere des Falls: „Diese Männer hatten die klare Absicht, gewalttätige Anschläge zu verüben. Ihre verabscheuungswürdigen rassistischen Ansichten und ihr Waffenarsenal stellten eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Sicherheit dar“. Der Richter kündigte an, dass die Verurteilten bei der Urteilsverkündung am 17. Juli 2025 mit langen Haftstrafen rechnen müssen.

Der Fall hat eine breite Debatte über das Erstarken rechtsextremer Ideologien in Großbritannien ausgelöst. Kritiker warnen davor, dass die aktuelle politische Rhetorik, insbesondere zum Thema Einwanderung, solchen extremistischen Strömungen Vorschub leisten könnte. Die Behörden betonen, dass die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und der Einsatz moderner Überwachungstechnologien entscheidend waren, um die Anschläge zu verhindern.

„Das Urteil sendet eine klare Botschaft: Hass und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, verdächtige Aktivitäten zu melden, um ähnliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.

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