Rekordausgaben: USA zahlten 2024 17,9 Milliarden Dollar für militärische Unterstützung Israels

Laut einem Bericht des Costs of War Project der Brown University haben die Vereinigten Staaten im Fiskaljahr 2024 (Oktober 2023 bis September 2024) 17,9 Milliarden US-Dollar für militärische Unterstützung Israels bereitgestellt. Diese Summe markiert die höchste jährliche Militärhilfe, die Israel jemals von den USA erhalten hat, und spiegelt die intensivierte Unterstützung während des Gaza-Konflikts wider, der am 7. Oktober 2023 eskalierte.

Die 17,9 Milliarden US-Dollar umfassen Sicherheitsunterstützung für israelische Militäroperationen in Gaza und anderen Regionen, einschließlich Waffen, Munition und militärischer Ausrüstung. Laut Associated Press und PBS News übersteigt dieser Betrag die bisherigen jährlichen Hilfen, die seit 1959 gewährt werden, deutlich. Zusätzlich zu dieser direkten Hilfe gaben die USA 4,86 Milliarden US-Dollar für eigene militärische Operationen in der Region aus, beispielsweise gegen Huthi-Milizen im Jemen. Somit belaufen sich die Gesamtkosten auf 22,76 Milliarden US-Dollar.

Neben dieser direkten Hilfe genehmigte die US-Regierung im August 2024 einen bedeutenden Waffenverkauf im Wert von 18,82 Milliarden US-Dollar, wie aus Berichten von The Times of Israel und anderen Quellen hervorgeht. Dieser umfasst bis zu 50 neue F-15IA-Kampfjets sowie die Modernisierung von 25 bestehenden F-15I-Flugzeugen mit Lieferbeginn im Jahr 2029.
Obwohl dieser Deal die 17,9 Milliarden US-Dollar übersteigt, ist er ein zukünftiges Engagement und nicht vollständig in den Ausgaben für das Jahr 2024 enthalten, da die Zahlungen gestreckt werden.

Die massive Unterstützung steht im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt sowie Israels Auseinandersetzungen mit vom Iran unterstützten Gruppen wie der Hamas, der Hisbollah und den Huthis. Die USA betrachten Israel als strategischen Partner in einer instabilen Region, was die anhaltende militärische Zusammenarbeit erklärt. Seit Oktober 2023 haben die Regierungen unter Präsident Joe Biden und später unter Präsident Donald Trump die Waffenlieferungen beschleunigt, oft unter Umgehung der üblichen Kongressprüfungen, wie PBS News berichtet. Anfang 2025 genehmigte die Trump-Administration weitere Waffengeschäfte im Wert von fast 12 Milliarden US-Dollar.

Diese Rekordhilfe hat weltweit Kontroversen ausgelöst – insbesondere angesichts der Vorwürfe von Völkermord und Menschenrechtsverletzungen gegen Israel. In den USA selbst gibt es Kritik an der Verwendung von Steuergeldern. In einem X-Post vom 28. Dezember 2024 betonte @HBendaas: „Der Kongress hat dieses Jahr 17,9 Milliarden für Waffen an Israel bereitgestellt – das sind Steuergelder. Eine grobe Schätzung der Kosten, um alle Obdachlosen unterzubringen, liegt weit darunter.“ Ähnlich schrieb @thematthewcooke am 8. Oktober 2024: „Mindestens 18 Milliarden für Israel, laut Brown University, aber die USA haben keinen Einfluss.“

Die wachsende globale Ablehnung Israels, dokumentiert durch den Rückgang im Global Soft Power Index 2025 sowie durch Boykottkampagnen (BDS), hat die Debatte über die US-Unterstützung weiter angeheizt. Berichte wie der von Middle East Monitor über geleakte Metadaten, die auf wirtschaftliche Schwierigkeiten israelischer Firmen hindeuten, unterstreichen die breiteren Auswirkungen.

Die 17,9 Milliarden US-Dollar verdeutlichen die strategische Allianz zwischen den USA und Israel, werfen jedoch auch Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit sowie zu den diplomatischen Folgen auf. Während Kritiker eine Neuausrichtung der US-Außenpolitik fordern, betonen Befürworter die Notwendigkeit der Unterstützung angesichts regionaler Bedrohungen. Mit weiteren geplanten Waffengeschäften wie einem 7-Milliarden-Dollar-Paket bleibt die militärische Zusammenarbeit ein zentrales Thema in der US-Politik.

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