Sri Lankas Regierung verbietet muslimischen Frauen den Gesichtsschleier

Sri Lankas Regierung verbietet seit gestern Personen in der Öffentlichkeit, ihr Gesicht zu verschleiern. Dies betrifft insbesondere muslimische Frauen mit dem sogenannten Niqab.

Laut der Regierung in Sri Lanka stellen Gesichtsbedeckungen eine „Gefahr für die Sicherheit der Nation“ dar. Daher sind Gesichtsverschleierungen nach den Terroranschlägen fürs Erste nicht mehr erlaubt.

Jede Art von Gesichtsbedeckung, die verhindere, dass eine Person identifiziert werden könne, sei ab sofort verboten, so der Erlass von Staatschef Maithripala Sirisena.

Das Verbot sei Teil der Notstandsmaßnahmen, die nach den verheerenden Terroranschlägen verhängt worden sind. Das Kabinett hatte den Schritt verzögert, weil es erst noch mit islamischen Geistlichen Rücksprache halten wollte.

Bereits in den vergangenen Tagen hatten muslimische Geistliche aus Sorge vor Vergeltungsaktionen muslimische Frauen dazu aufgerufen, ihr Gesicht nicht mehr zu verhüllen. Muslime machen im mehrheitlich buddhistischen Sri Lanka rund 3 Millionen Menschen von der Gesamtbevölkerung (21 Millionen Menschen) aus.

Bild: © Ijasmuhammed / CC BY-SA 4.0 (über Wikimedia Commons).

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