Rund 124.000 Zivilisten wurden während des muslimischen Feiertags Eid Al-Adha aufgrund von Angriffen des Regimes und der russischen Streitkräfte aus den Deeskalationszonen in Nordsyrien vertrieben, so die Anadolu Agency.
Die Kameras der Anadolu Agency haben Hunderte von Fahrzeugen aus dem Süden der Provinz Idlib in Richtung der Lager nahe der syrisch-türkischen Grenze gesichtet.
Mohammad Halaj, Direktor der Civil Response Coordinators Association in Nordsyrien, teilte der Anadolu Agency mit, dass etwa 124.000 Zivilisten vertrieben wurden, nachdem das Regime und die russischen Streitkräfte in der Nähe von Khan Sheikhoun im Süden von Idlib “Fortschritte erzielt hatten”.
Hallaj merkte an, dass die Mehrheit der Vertriebenen (19.231 Familien) in die Lager von Atma, Deir Hassan und Kafarlosin im Norden von Idlib ging und sagte, dass die Befürchtung der Belagerung der Stadt Khan Sheikhoun der Hauptgrund für diese Vertreibung gewesen sei.
Er fügte hinzu, dass allein 22.000 Zivilisten aus der Stadt Khan Sheikhoun vertrieben wurden und andere aus Dörfern und Städten in der südlichen Landschaft von Idlib und der nördlichen Landschaft von Hama, den Regionen innerhalb der Deeskalationszone.
Hallaj sagte voraus, dass die Zahl der Vertriebenen auf eine Million ansteigen würde, wenn das Regime und seine Verbündeten ihre Operationen in Richtung der Städte Saraqeb und Ma’rat al-Nouman im Süden von Idlib ausdehnen würden.
Die syrische Armee nahm ihre militärischen Operationen in der Region wieder auf, obwohl sie sich während der Astana-Gespräche Anfang dieses Monats zu einem Waffenstillstand bekannt hatte.
Im Mai 2017 gaben die Türkei, Russland und der Iran bekannt, dass sie im Rahmen der Astana-Treffen zum Syrienkonflikt eine Einigung über die Deeskalationszone in Idlib erzielt haben.
Das syrische Netzwerk für Menschenrechte gab in einem Bericht bekannt, dass mindestens 781 Zivilisten, darunter 208 Kinder, bei Razzien des Regimes und seiner Verbündeten getötet wurden, um die Eskalation zwischen dem 26. April und dem 27. Juli 2019 zu verringern.
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