Am heutigen Donnerstag, dem 22. August 2019, fand die dritte Verhandlung des seit 559 Tagen unrechtmäßig inhaftierten Gelehrten Alparslan Kuytul in der Türkei im Vorwurf der Gründung einer kriminellen Vereinigung statt.
In dieser Akte hatte man in der ersten Verhandlung am 24. Januar 2019 auf Freilassung entschieden, doch Einspruch wurde eingelegt und nach 24 Stunden wurde er wieder verhaftet und ins 700 km von seinem Wohnort entfernte Hochsicherheitsefängnis in Bolu zurückgebracht.
Heute sollte die dritte Verhandlung in der unveränderten Akte stattfinden und von Beobachtern wurde erwartet, dass der Gelehrte freigelassen wird. Jedoch kam es nicht dazu und das Gericht entschied auf Fortsetzung der Untersuchungshaft von Alparslan Kuytul und dem Vorsitzenden der Furkan-Stiftung, Ali Alagöz.
Im Vorfeld kritisierte man bereits, dass der heutige Verhandlungstermin in die Gerichtsferien fällt, sodass nicht das eigentliche Richter-Komitee, sondern eine Gruppe von Vertretungsrichtern über den Fall entscheiden sollten. Diese Richter sind jedoch nicht aktenkundig, sodass sie nicht hätten gesund entscheiden können. Der Anwalt des Gelehrten Alparslan Kuytul bewertete dies als eine Maßnahme, den Gerichtsprozess in die Länge zu ziehen und die Untersuchungshaft grundlos zu verlängern. So sollen unliebsame Stimmen zum Schweigen gebracht und bestraft werden, noch bevor überhaupt ein Urteil gegen diese gefällt wurde.
In seiner Verteidigung sagte Alparslan Kuytul u.A. folgende Worte: „Nur wer ein Verbrechen begeht, hat einen Grund zur Reue. Ich habe nichts verbrochen, wieso sollte ich dann etwas bereuen? Sie werden uns nicht niedermachen können.“
Tausende Unterstützer des Gelehrten versammelten sich vor dem Gericht und verurteilten diese Entscheidung, dass nun die Verhandlung zum dritten Mal verschoben und die Untersuchungshaft fortgesetzt wird. Der nächste Verhandlungstag im Prozess gegen Alparslan Kuytul findet nun am 6. September 2019 statt. Wir werden den Fall weiterhin verfolgen.
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